Lecktests von Rohrleitungsverbindungen werden in der Regel nach hydrostatischen oder pneumatischen Verfahren durchgeführt, wobei das gesamte Rohrsystem zwischen zwei Schließventilen unter Druck gesetzt werden muß. Die Druckprüfung kann in den meisten Fällen nur nach Verlegung des Rohrstranges durchgeführt werden, weshalb dann häufig umfangreiche zeit- und kostenaufwendige Baumaßnahmen erforderlich sind. Bei einem Lecktest kommt es häufig vor, daß das zwischen den beiden Schließventilen liegende Rohrsystem sehr ausgedehnt ist. Existiert ein Leck, wird ein Druckabfall gemessen, der sich auf die gesamte Rohrlänge zwischen den Ventilen bezieht. Deshalb kann die Leckstelle nicht direkt gefunden werden. Aus diesem Grunde muß dann ein Wartungstrupp mitunter die gesamte Länge abschreiten, um die Leckstelle zu suchen. Liegt das Rohrystem unter einer Straße, muß der Verkehr gestoppt, die Straße aufgebaggert und nach der Reparatur wieder ein neuer Belag aufgebracht werden. Deshalb ist es notwendig, andere Inspektionsverfahren zu entwickeln, mit denen Lecks lokal schon vor der Verlegung zuverlässig detektiert werden können. Im vorliegenden Beitrag werden Entwicklung, Anwendung und Arbeitsweise eines neuen Rohrverbindungslecktestverfahrens beschrieben, wobei näher auf Versuchsdurchführung, -aufbau und -bedingungen eingegangen wird. Der Test wird dabei vor der Verlegung ohne Druckbeaufschlagung durchgeführt, wenn die Verbindungsstellen noch leicht zugänglich sind. Der Test ist für Metall- und Kunststoffrohrleitungen sowie eine Vielzahl von Verbindungsarten anwendbar. Die hier beschriebenen experimentellen Untersuchungen behandeln stumpverschweißte Verbindungen in Polyäthylen-Pipelines, wie sie üblicherweise in Erdgasverteilungsanlagen verwendet werden. Diskussion der Resultate, die aufzeigen, daß das neue Testsystem zuverlässig angewendet werden kann. Die hiermit durchgeführten Feldtests dauern in der Regel 20 Minuten.