Luftverkehr und Erdatmosphäre: Empfehlungen für eine vorausschauende Umweltpolitik

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Luftverkehr und Erdatmosphäre: Empfehlungen für eine vorausschauende Umweltpolitik

Woerz, C.

Der Luftverkehr ist in Höhen zwischen sieben und dreizehn Kilometern der wesentliche Hauptverursacher von treibhauswirksamen Emissionen, die zur Zerstörung der stratosphärischen Ozonschicht beitragen. Obwohl die Wirkungen und Schäden dieser Emissionen noch intensiv diskutiert werden, sollten im Sinne des Vorsorgeprinzips bereits heute Maßnahmen ergriffen werden, um diese Emissionen zu begrenzen. Eine Möglichkeit hierzu sind Gebote und Verbote wie etwa Grenzwerte und Beschränkungen. Sie haben folgende Nachteile: die Festlegung eines aussagefähigen Grenzwerts ist bislang noch nicht möglich, der Vollzug gestaltet sich schwierig, Grenzwerte fördern meist technische Lösungen stärker als organisatorische Maßnahmen zur Luftverkehrsreduzierung wie etwa Routenverbote oder mehr Direktflüge. Alternative Steuerungsinstrumente zur Reduktion der Schadstoffemissionen sind Umweltabgaben sowie handelbare Zertifikate. Abgaben wie etwa Steuern auf Flugbenzin fördern zwar die Reduzierung des Schadstoffausstosses, können aber wegen ihrer Undifferenziertheit die Reduktion bestimmter Schadstoffkomponenten nicht forcieren. Zertifikate lassen sich wegen der ungeklärten Verteilung des Luftraums nur schwer im Luftverkehr einsetzen. Die Realisierbarkeit und das Erfolgspotential derartiger Maßnahmen hängen jedoch stark von der öffentlichen Meinung ab, weswegen eine umfassende Informationspolitik über die Wirkungen des Luftverkehrs auf die Atmosphäre vordringlich erfolgen muß.