Einfluß der Gesetzgebung auf die PKW-Emissionen von limitierten und nicht limitierten Abgaskomponenten

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Einfluß der Gesetzgebung auf die PKW-Emissionen von limitierten und nicht limitierten Abgaskomponenten

Kohoutek, P. / Lenz, H.P. / Cozzarini, C.

Exemplarisch wurde die Einwirkung der Höhe der Abgasgrenzwerte und Otto-Kraftstoffzusammensetzung auf die Kohlenwasserstoff- und Stickstoffoxidemissionen des PKW-Verkehrs in Deutschland quantifiziert. Demnach läßt sich, von den getroffenen Annahmen ausgehend, ein Handlungsbedarf für eine weitere Absenkung der PKW-Abgasemissionsgrenzwerte vor dem Jahr 2010 nicht ableiten. Die in der Europäischen Union derzeit gültige PKW-Abgasgesetzgebung (gemäß Richtlinie 94/12/EG) stellt auch unter Berücksichtigung des zu erwartenden Bestandswachstums und der damit verbundenen höheren Gesamtfahrleistung eine wirkungsvolle Maßnahme dar, die absoluten, durch den PKW-Verkehr verursachten Abgasemissionen auch über die Jahrtausendwende hinaus zu verringern. Einen höheren Beitrag zur weiteren Emissionsreduzierung kann eine schnellere Erneuerung des PKW-Bestandes sowie die Überprüfung der im Verkehr befindlichen Fahrzeuge (gemäß Richtlinie 92/55/EWG) leisten. Mit abnehmenden Gesamt-Kohlenwasserstoffemissionen werden in etwa demselben Maß auch die Emissionen der nicht limitierten differenzierten Kohlenwasserstoffe abgesenkt. Die in der Bundesrepublik Deutschland und in Österreich geforderten Luftqualitätskriterien für Benzolimmissionen in direkter Straßennähe könnten mit einer veränderten Zusammensetzung der Otto-Kraftstoffe sofort unterschritten werden. Anhand eines komplexen Berechnungsmodells konnte nachgewiesen werden, daß ein mit reduzierten Kraftstoffaromaten verbundener Anstieg der NOx-Emissionen bei den derzeit im Verkehr befindlichen Fahrzeugen mit geregeltem Dreiwege-Katalysator die gesamte NOx-Emissionsbilanz des PKW-Verkehrs dennoch nicht verschlechtern würde.