Das Ifo-Institut ist vom Bundesminister für Verkehr mit der Erstellung einer neuen Emissionsprognose für das Jahr 2010 beauftragt worden. Hierzu war es notwendig eine neue Prognose der Verkehrsentwicklung im Personen- und Güterverkehr in Deutschland für die Jahre 2000, 2005 und 2010 zu erstellen, welche als sogenanntes Referenzszenario dient. Da sie sich von den bislang vorliegenden sonstigen Prognosen (Prognos, DIW, Shell, Statistisches Bundesamt) in ihren Eergebnissen teilweise erheblich unterscheidet, wurde sie als Teilstudie vorab veröffentlicht. Zunächst werden makroökonomische Rahmendaten aufbereitet. Dabei handelt es sich um demographische Veränderungen, die zukünftige Gestaltung der Energiepreise sowie um die gesamtwirtschaftlichen Angebots/Nachfrage und sektoralen Entwicklungen. Auf der Grundlage dieser Rahmendatenabschätzungen werden dann die prognostischen Aussagen für den Personen- und Güterverkehr erarbeitet. Basisjahre für die Prognose sind 1992 und 1993. Verglichen mit 1992 erfolgt bis 2010 insgesamt in Deutschland eine Steigerung der Personenkilometer (Pkm) um 30 % auf 1152,8 Mrd Pkm. Der Pkw-Bestand wird auf 48008 Mio Einheiten prognostiziert, die Pkw- Fahrleistung auf 633,1 Mrd Fahrzeugkilometer geschätzt. Beim Straßengüterverkehr wird im Fernbereich ein Anstieg auf 247,6 Mrd Tonnenkilometer (Tkm) erwartet, im Nahbereich von 77,6 Mrd Tkm. Der Eisenbahngüterverkehr steigt auf 107,7 Mrd Tkm und bei der Binnenschiffahrt wird eine Erhöhung der Leistung auf 92,9 Mrd Tkm erwartet. Die Steigerungen entfallen insbesondere auf den Pkw-Verkehr und den Straßengüterverkehr. Wegen zunehmender Straßenengpässe und zusätzlicher Abgabenbelastungen beim Straßenverkehr wird jedoch die Eisenbahn auch an den Zuwächsen teilhaben. Im Straßengüterverkehr wird sich die Auseinanderentwicklung von Transportleistung und Fahrleistungen weiter und verstärkt fortsetzen.