MAN liefert Frischwassertanks sowohl für die Airbus-Familie A319/320/321 als auch für die Großraumflugzeuge A330 und A340. Die druckbeaufschlagten Frischwassersysteme (1,8 bar bis 2,1 bar) werden aus einem oder mehreren Tanks gespeist und bringen das Wasser zu den Galleys, Waschbecken und Toiletten. Pro Passagier und Flug werden 2,5 l bis 3,5 l Wasser mitgeführt. Die zwei bis drei serienmäßigen Tanks von je 370 l, die mit einer elektrischen Mantelheizung versehen sind, sind im Unterflurbereich montiert. Eine dünne Innenhaut aus Polypropylenfolie garantiert die notwendige Trinkwasserqualität. Die tragende Tankstruktur wird aus kohlenstoffaserverstärktem Epoxidharz hergestellt und besitzt einen Berstdruck von 0,9 bar bei Außendruck und von 12 bar bei Innendruck. Das Gewicht beträgt bei einem Fassungsvermögen von 216 l 12 kg und bei 370 l 24 kg. Bei dem Vakuum-Toilettensystem sind alle Toiletten des Flugzeugs mit einem oder mehreren zentralen Tanks, deren Volumen dem der Frischwassertanks entspricht, über Vakuumleitungen verbunden. Die notwendige Druckdifferenz zur Kabine beträgt etwa 0,5 bar bis 0,6 bar. Ein Vakuum-System-Controller sorgt für den sicheren Betrieb aller Toiletten und erlaubt eine Reduzierung des Spülwasserbedarfs auf 0,25 l bis 0,3 l je Spülung. Die Fäkalien werden in Leichtbautanks gesammelt, die aus einer inneren Hülle (Liner) aus Edelstahlblech (0,5 mm dick) und einer Umwicklung von 3 mm Dicke aus Kohlenstoffasern mit Epoxidharz bestehen und für 0,6 bar Unterdruck ausgelegt sind. Die Schemata des Frischwassersystems, des Toiletten-Vakuumsystems und des Kompakt-Vakuum-Toilettensystems für Regional- und Commuterflugzeuge sind dargestellt. Die Folienliner der Trinkwassertanks werden auf einer NC-Bandwickelmaschine gefertigt. Die Edelstahlliner der Abwassertanks werden halbautomatisch geschweißt und das Bewickeln mit harzgetränkten Kohlenstoffasern erfolgt auf NC-Wickelmaschinen. Nach der Montage von Flanschen und Einbauten werden alle Tanks einem Abnahmetest (Proof Test) unterzogen.