Die in der Automobillackiererei eingesetzten Klarlacke müssen säure- und ätzbeständig, kratzfest sein. Die Optik im horizontalen und vertikalen Erscheinungsbild und die Emission spielen eine große Rolle. Die Marktanteile liegen für 1K-Standard-Klarlacke (1-komponentig) bei 54 %, 1K-säurebeständige Klarlacke bei 35 %, auf 2K-Polyurethan-Klarlacke entfallen 8 %, auf 2K-NCT-Klarlacke 3 %. Polyurethanstrukturen erwiesen sich als technisch sehr beständig und hoch variabel. Das 2-komponentige System zeigt die ganze Breite ihrer Variabilität. BASF entwickelte eine BASF-Duraclear-Technologie, deren 130 Grad C 1K-Lacke sich dem Eigenschaftsprofil der 2K-Lacke stark näherten. Die 1K-Klarlacke Duraclear II weisen eine gute Wasser-, Kratz- und Säurebeständigkeit auf. Bei dem Einsatz von Wasserklarlacken, die die Emission reduzieren, muß man die hohen Naßfilmschichten berücksichtigen. Die Verarbeitungsbandbreite ist eingeschränkt. Wasserklarlack wird weltweit nur in der Opellackiererei in Eisenach eingesetzt. Die Pulverlackierung ist bezüglich Emission und Verarbeitungsbandbreite günstig. Bezüglich Abfallvermeidung ist die Pulvertechnologie abhängig von der Wiederverwertbarkeit des Oversprays und einer ökonomisch vertretbaren Schichtdicke. Nachteile sind hoher Materialverbrauch, Fluidisierung, Lagerung. Mehrere Automobilfirmen (BMW, Volvo, Eureka, GM, Ford, Chrysler) sind interessiert an Pulverlacken. Bei BASF wird an einer Kombination von Lösemittel- und Pulversysteme, der Pulver-Slurry-Technologie, gearbeitet.
Lösemittel-, Wasser- und Pulver-Klarlacktechnologie
Technology of solvent lacquer, water lacquer and coating powder
Industrie Lackierbetrieb ; 64 , 1 ; 15-18
1996
4 Seiten, 7 Bilder, 3 Tabellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Loesemittel-, Wasser- und Pulver-Klarlacktechnologie
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