Nach einer kurzen Einführung in die Klebtechnik werden die Vor- und Nachteile von Klebverbindungen aufgezeigt. Vorteile werden z.B. darin gesehen, daß elektrochemische Korrosion zwischen verschiedenen Werkstoffen weitgehend verhindert wird und daß es sich um ein wärmearmes Verbindungsverfahren handelt. Nachteilig ist z.B., daß saubere Oberflächen notwendig sind und daß die Schälfestigkeit gering ist. Unterschieden wird bei Klebeverbindungen zwischen Zugscherbeanspruchung, Zugbeanspruchung und Schälbeanspruchung. Bei der Zugscherbeanspruchung wirken die Kräfte parallel zur Klebung. Sie verteilen sich gleichmäßig über die ganze Klebefläche. Bei der Zugbeanspruchung wirken die Kräfte senkrecht zur Klebung. Die Schälbeanspruchung ist die ungünstigste Verbindung und sollte möglichst vermieden werden. Klebeverbindungen sind so zu gestalten, daß sie möglichst nur auf Schub beansprucht werden. Die verschiedenen Möglichkeiten der konstruktiven Gestaltung werden vorgestellt. Voraussetzung für gute Klebeverbindungen ist das genaue Zusammenpassen der Fügeteile. Eingehend wird das Kleben in der Karosseriereparatur mit Epoxidharz behandelt. Nach dem Fixieren der zu verklebenden Teile sollte der überschüssige Kleber entfernt werden. Dies kann direkt nach dem Verkleben oder erst nach dem Aushärten passieren. Die vom Kleber gesäuberte Fuge soll dann mit einer Spachtelmasse auf Epoxidharzbasis, einem sogenannten Fugenfüller, breitflächig verspachtelt werden. Die zusammenzufügenden Teile werden mit Klemmzangen und Blindnieten in vorbereiteten Löchern befestigt. Die Raumtemperatur sollte nicht unter 18 Grad C liegen. Bei 23 Grad C härtet der Kleber in 8 - 12 Stunden aus. Je höher die Aushärtungstemperatur, desto höher die Festigkeit.