Der Fahrdraht ist eines der wenigen Verschleißteile an Oberleitungsanlagen. Im Netz der DB AG waren 1993 43619 km Gleis mit Oberleitungen bespannt. Ein Maß für die Fahrdrahtlebensdauer ist die Stromabnehmerdurchgangszahl. Das Ziel liegt bei 1,5 Millionen Stromabnehmerdurchgängen, die einer Lebensdauer von etwa 30 Jahren entsprechen. Grundlage für Aussagen über den Verschleißzustand ist die Fahrdrahtstärkenmessung. Das Ergebnis wurde früher manuell in einem Meßblatt festgehalten. Die Auswertung der Meßblätter erfolgte ebenfalls manuell. Da es sich um stets gleiche Auswertevorgänge mit sehr vielen Daten handelt, ist der Einsatz eines Personalcomputers geradezu prädestiniert. Neben den bisherigen Auswertungen sind mit der elektronischen Datenverarbeitung auch folgende Auswertungen erhältlich: bedarfsgerechte Planung der Meßintervalle, Berechnung der Fahrdrahtabnutzung, Berechnung der Restnutzungszeit, Fahrdrahtwechseldatum und Instandhaltungsplanung. Das Auswerteprogramm basiert auf dem Datenbanksystem dBase 3 plus. Es wurde 1992 mit einer bedienerfreundlichen Oberfläche ausgestattet und in eine Clipper-Version umgeschrieben, so daß sich der Anwender kein teures Softwarepaket (dBase 3 plus) kaufen muß. Das elektronische Auswerteverfahren wurde nach einer Testphase 1994 flächendeckend bei der DB AG eingeführt. Für die Zukunft wäre eine Fahrdrahtstärkenmessungbei unter Spannung stehender Oberleitung mit einem fahrenden Fahrzeug bei welcher die Meßergebnisse automatisch in das hier beschriebene Programm eingelesen werden.
Verschleißteil Fahrdraht. Überwachung und Instandhaltung mit PC-Programm
Wear and tear on the contact wire
Der Eisenbahningenieur ; 46 , 3 ; 167-174
1995
8 Seiten, 7 Bilder, 3 Tabellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
IuD Bahn | 1995
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|Eine Generation unter Fahrdraht
IuD Bahn | 2002
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