Staub und Kfz-Abgase in städtischen Nahverkehrsmitteln

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Staub und Kfz-Abgase in städtischen Nahverkehrsmitteln

Römmelt, H. / Zielinski, M. / Fruhmann, G.

Umweltbelastungen durch Kfz-Abgase werden routinemäßig abseits der Straßen in feststehenden Meßcontainern erfaßt. Den verkehrsbedingten Spitzenkonzentrationen sind jedoch Pkw-Fahrer und Benutzer öffentlicher Verkehrsmittel ständig ausgesetzt. Da neben der Verkehrsdichte auch topographische Verhältnisse, städtebauliche Gegebenheiten und wechselnde meteorologische Parameter auf die Schadstoffbelastungen einen dominierenden Einfluß ausüben, sind Meßreihen aus anderen Großstädten nur beschränkt übertragbar. In einer zweijährigen Forschungsreihe sollte geklärt werden, wieweit in München die Einhaltung der 1/2 bzw. 24 Stundenwerte nach der VDI 2310 während der Fahrt in öffentlichen Verkehrsmitteln gegeben ist. In München sind täglich etwa 1000 Fahrer und etwa 500000 Benutzer der im öffentlichen Nahverkehr eingesetzten Busse betroffen. Die Schadstoffbelastung wird dabei vorrangig (80 %) durch den Individualverkehr verursacht, der Rest entfällt auf den Warentransport durch LKW's und zum geringen Teil auf die Personenbeförderung durch öffentliche Verkehrsmittel. Der Beitrag beschreibt kurz die Meß- bzw. Bestimmungsverfahren für die einzelnen Schadstoffkonzentrationen, zeigt die Meßergebnisse auf und kommentiert diese. In Bussen wurden u.a. bisher folgende Werte gemessen: Kohlenmonoxid 0,9-33 ppm, Stickstoffdioxid 30-180 Mikrogramm/Kubikmeter, Benzol 7-45 Mikrogramm/Kubikmeter und Benz(a)pyren 1,5-3,5 Nanogramm/Kubikmeter. Eine eingehende Bewertung der Gesundheitsgefährdung wurde noch nicht vorgenommen, da die Meßreihen noch nicht abgeschlossen sind. Es zeigte sich aber bereits jetzt sehr deutlich, daß die Spannbreite der ermittelten Schadstoffkonzentrationen in öffentlichen Verkehrsmitteln wesentlich höher ist, als sie durch die routinemäßigen Meßreihen außerhalb des direkten Verkehrsbereichs widergegeben werden.