Durch die Internationalisierung des Marktes sind Altfahrzeuge zum begehrten Gut geworden. Bedingt durch die hohe Nachfrage nach Karossenschrott werden mittlerweile 40 % der Altfahrzeuge in das europäische Ausland exportiert. Neben holländischen, französischen und italienischen Transporteuren dringen polnische, tschechische, lettische und russische Logistikunternehmen mit ihren Autotransportern bis tief in das Ruhrgebiet ein und bedienen mit deutschen Altfahrzeugen in ihren Ländern immer größer werdende Märkte. Dies betrifft sowohl den Markt für Stahl- und NE-Metalle als auch für gebrauchte Teile. Betriebe, die im Geschäftsfeld Automobilrecycling tätig werden wollen, müssen ihre Strategie auf eine flexible Reaktionsfähigkeit in Abhängigkeit von den Gegebenheiten des Marktes ausrichten. Die Inputsicherung muß am Markt durchsetzbar sein. Der regionale Absatz der demontierten Werkstoffe muß sichergestellt sein. Investitionen sollten eher in know-how-verbundene und weniger in lohnintensive Geschäftsbereiche erfolgen. Die Inputsicherung muß sich an den traditionellen Geschäftsbeziehungen zu Werkstätten, Autohäusern und an dem Kontakt zum Kunden orientieren. Ein Vergleich der Startposition der Autoverwertungs- und der Entsorgungsbranche mit den Branchen, die sich zur industriellen Demontage von Altfahrzeugen erklärt haben, zeigt , daß die beiden erstgenannten gemeinsam unter Nutzung eines bestehenden Logistiksystems von der Fahrzeugerfassung bis hin zur Verwertung und Vermaktung der Reststoffe zurückgreifen können, wohingegen im zweiten Fall der Neuaufbau einer kostspieligen überregionalen Logistik für den Transport von Altfahrzeugen sowohl von der Kostenbetrachtung als auch unter ökologischen Aspekten als nicht zielbringend zu beurteilen ist.