Erdgasspeicher Rehden - Planung, Bau und Inbetriebnahme

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Erdgasspeicher Rehden - Planung, Bau und Inbetriebnahme

Wölfer, W. / Koopmann, U. / Brauner, E. / Sprung, K.

Im Erdgasfeld Rehden (50 km südlich von Bremen) errichtet die WINGAS GmbH parallel zum Bau des Fernleitungssystems MIDAL/STEGAL für die Wintershall AG in drei Baustufen den größten Erdgasspeicher Deutschlands. Die ersten beiden Ausbaustufen wurden im August 1993 bzw. im Oktober 1994 beendet. Die Fertigstellung der dritten Ausbaustufe (unter Erreichung der Speicherkapazität von 4,2 Mrd. m³ (Vn) Arbeitsgas) ist für 1997 vorgesehen. Seit Abschluß der ersten Ausbaustufe wird Erdgas eingelagert. Die Planung des Projekts beruhte auf der Grundlage eines früher erarbeiteten Konzepts zur Versorgung der Muttergesellschaft BASF, Ludwigshafen, mit Erdgas aus der Nordsee und aus norddeutschen Feldern. Das im Konzessionsbesitz der Wintershall AG befindliche Gasfeld Rehden erwies sich für die Gasspeicherung innerhalb des Versorgungssystems als besonders geeignet. Optimale geologische Voraussetzungen bilden die Basis für die Errichtung eines den markttechnischen Anforderungen angepaßten Untertagespeichers hoher Leistungsreserve. Das technische Konzept für den Speicher wird von folgenden Zielstellungen bestimmt: (1) große Auslagerungs- und Injektionsrate, (2) hohe Verfügbarkeit der Anlage, (3) niedriger Kissengasanteil, (4) niedriger Energieverbrauch/Betriebskosten, (5) geringe Umweltbelastung, (6) Integration in den vorhandenen Gasförderbetrieb. Die vorliegende Arbeit beschreibt in diesem Zusammenhang die Lagerstätte, erfolgte Speicherbohrungen (Horizontalbohrungen), die Verdichterstation (Gasturbineneinsatz), die Gastrocknung (Glykol-Absorptionsverfahren) sowie das Prozeßleitsystem und das Sicherheitssystem. Erste Betriebserfahrungen werden unter Einbeziehung von Aspekten des Umweltschutzes vorgestellt.