Straßentunnel bilden eine der Möglichkeiten zur Umleitung des Durchgangsverkehrs aus den Städten mit dem Ziel der Verminderung der Schadstoffbelastungen. Eine derartige Verkehrslösung bildet der 10 km lange Plabutschtunnel westlich von Graz (Österreich). Der Tunnel ist mit einer Querlüftung ausgestattet und verfügt über fünf Belüftungsabschnitte und zwei Schächte. Jeder Belüftungsabschnitt besitzt jeweils ein Frisch- und Abluftgebläse, die in Abhängigkeit vom CO-Gehalt und der vor allem durch Dieselruß bedingten Sichttrübung (Extinktionskoeffizient) im Verkehrsraum des Tunnels geregelt werden. Jeder Belüftungsanlage sind jeweils zwei CO- und Extinktionsmeßgeräte zugeordnet, deren Meßwerte zentral erfaßt werden. Die Auswertung der Meßwerte zeigt einen direkten Zusammenhang zwischen dem Verlauf des Extinktionskoeffizienten und der Dichte des LKW-Verkehrs, während die CO-Werte nahezu konstant sind und durchgängig unter 10 ppm lagen, so daß die Belüftung des Tunnels in Abhängigkeit vom Verlauf des Extinktionskoeffizienten geregelt wird.
Schadstoffkonzentrationen im Plabutschtunnel
Concentration of air pollution in the Plabutsch tunnel
Österreichische Ingenieur- und Architekten-Zeitschrift ; 139 , 11 ; 488-489
1994
2 Seiten, 5 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch