Der wachsende Bedarf an Frachtraum im Eisenbahnverkehr führte bei den U.S.A.-Verkehrsbetrieben zum Bau doppelstöckiger Güterwagen, die aber nicht durch die vorhandenen Eisenbahntunnel gehen und umgeladen werden müssen, was viel Geld und Zeit kostet. Deshalb wurde der Bau eines dafür geeigneten Tunnels beschlossen. Die Projektanten erhielten strenge Auflagen, den Tunnel vor allem umweltschutzgerecht zu projektieren für 100 Jahre Lebensdauer, Einfluchtung mit maximal 2,2 % Steigung, Kurven für 80,5 km/h ausgelegt, natürliche und künstliche Bewetterung sowie Beleuchtung zur Gewährleistung höchster Sicherheit für Zugpersonal und Reisende, Wasserhaltung, Brandschutz, Vibrationsschutz, Erdbebenschutz. Der Tunnel ist 1880 m lang und hat 9560 mm Ausbruchs- sowie 8392 mm Endausbaudurchmesser. Die TBM Lovat ME-375SE ist eine von 130 Tunnelbohrmaschine (TBM), die Lovat in den letzten 20 Jahren gebaut hat und die weltweit im Einsatz sind. Die ungewöhnliche Größe dieser TBM interessiert viele Tunnelbauer aus aller Welt. Durch die Frässcheiben ist die TBM vielseitiger, das heißt, sie kann mit Frässcheiben oder Aufreißern bestückt werden. Das Haufwerk wird mit zwei 35-t-Loks mit je sechs 13,76-m3-Förderwagen abgefördert. Der Tunnelausbau erfolgt mit Stahlbetonsegmenten, die nach einem neuen Verfahren mit Epoxydharz überzogen sind. Der Zement ist normaler Portlandzement Typ 10 und kann mit Zuschlagstoffen nach U.S.A.-Vorschrift von optimal 20 mm Korngröße versetzt werden. Die Produktivität des Ausbaues liegt bei 12 Ringen pro Zweischichttag. Geologisch besteht das Gebirge überwiegend aus Schiefer mit überlagernden glazialen Sedimenten.
St Clair design
Bau des St-Clair-Eisenbahntunnels
World Tunnelling ; 6 , 8 ; 321-325
1993
4 Seiten, 6 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Englisch
Mandataires: tout devient clair
Online Contents | 1996
Engineering Index Backfile | 1887
St. Clair Tunnel Decapod locomotives
Engineering Index Backfile | 1891
Engineering Index Backfile | 1890
Building CN's St. Clair River Tunnel
IuD Bahn | 1994
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