Die vorhandenen technischen Möglichkeiten ermöglichen die Schaffung eines europäischen Informationssystems, das verkehrsträgerübergreifende Transporte koordinieren kann. Für die Logistik bedeutet das die Verkürzung der vorgangs- bzw ablaufbedingten Durchlaufzeiten in der Frachtabwicklung durch Verbesserung der prozeßumfassenden Ablauforganisation und Informationsverarbeitung, die Reduzierung von logistikbedingten Lagerhaltungskosten durch den technischen Möglichkeiten angepaßte Logistikstrategien, und die zeitaktuelle Verfolgung und Steuerung von Sendungen durch verkehrsträgerübergreifende Informationssysteme. Am Beispiel eines Versenders mit einem Zentrallager in Deutschland und regionalen Auslieferlagern im Bundesgebiet sowie im europäischen Ausland wird dargestellt, daß sich die Anforderungen an eine entsprechende Distributionsstruktur auf einige wenige Frachtabläufe reduzieren lassen. Die Voraussetzung für eine Integration durch Vernetzung und Automatisierung ist die Betrachtung der liefertyp-bezogenen Prozeßabläufe. Diese Prozeßketten müssen einmal unter Ablaufgesichtspunkten, zum anderen in Bezug auf die unterstützenden Anwendungssysteme gestaltet werden. Dabei werden Abläufe, Arbeitsschritte und Schnittstellen im Detail untersucht und hinsichtlich der gestellten Zielsetzung abgestimmt. Die Arbeitsschritte bzw -vorgänge werden anschließend den bestehenden Anwendungssystemen der Auftrags- und Transportabwicklung zugeordnet sowie funktionell/datenmäßig aufeinander abgestimmt und integriert. Eine Lösung dafür bietet EURO-LOG, das zur Zeit realisiert wird und in absehbarer Zeit verfügbar sein wird. Dazu hat die Softlab GmbH in München als Softwareentwicklungspartner gemeinsam mit der Unternehmensberatung für Marketing und Logistik TMG in München in mehrjähriger Zusammenarbeit eine spezifische Vorgehensweise entwickelt, die Markt- und Logistikaspekte mit Systemaspekten schlüssig koppelt.