Für Radschüsseln ist die maßgebliche Gebrauchseigenschaft die Dauerschwingfestigkeit, die von den Werkstoffeigenschaften im kaltverformten Zustand und der konstruktiven Gestaltung abhängig ist. Die benötigten Warmbanddicken liegen bei etwa 4 mm. Die Möglichkeiten zur Dickenverminderung bei der Felge sind gering. Dabei stehen weniger Dauerfestigkeitsprobleme im Vordergrund als vielmehr Beeinträchtigungen des Fahrkomforts durch die stärkeren elastischen Verformungen. Die deshalb anzustrebende Dickenverminderung der Radschüssel bei gleichbleibender Lebensdauer kann erreicht werden durch Optimierung der konstruktiven Gestaltung und der maßgeblichen Oberflächeneigenschaften in Verbindung mit der Verwendung von höherfesten Stählen. Laborversuche zeigten, daß die Biegewechselfestigkeit der untersuchten wasservergütbaren Feinkornstähle mehr als doppelt so hoch sein kann, wie die des Referenzstahls R St 37-3. Voraussetzung dafür ist, daß man die Vergütungshaut mechanisch entfernt oder die von ihr ausgehende Kerbwirkung durch Kugelstrahlen der Oberflächen kompensiert. Der dominierende Einfluß der Oberflächen auf die Schwingfestigkeit kommt auch in den Ergebnissen der Bauteilversuche zum Ausdruck. Allerdings ist der Abstand zwischen der konventionellen Radschüssel und der vergüteten Variante geringer als im Laborversuch. In der Summe gelangt man für die vergütete Radschüssel zu Dickenreduzierungen um etwa 15 bis 20 %. (Komm. der EG, Technische Forschung Stahl).
Erprobung von Vergütungsstählen mit abgesenktem Kohlenstoffgehalt für leichtere Automobilräder
Forschungsberichte der Kommission der EG ; Jan ; 1-98
1990
98 Seiten, 44 Bilder, 11 Tabellen, 19 Quellen
Report
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