Durch Visco-Kupplungen wird die Antriebskraft zwischen den Achsen in Abhängigkeit von dem an der Hauptbetriebsebene auftretenden Schlupf variabel verteilt. Die Drehmomentübertragung erfolgt nicht nur durch die Scherung des Fluids, sondern auch infolge direkter Berührung der Lamellenoberflächen durch Mischreibung. Beim Ansteigen des Druckes im Gehäuse durch Erwärmung wird das Drehmoment so stark erhöht, daß die Kraftübertragung nahezu kraftschlüssig wird. Dabei wird ein Teil der Platten zusammengepreßt und es entsteht nahezu Festkörperreibung. Versuche zeigen, daß die unterschiedliche Höhe des Kraftschlusses, der zwischen einem Teil der Lamellen wirksam ist, in der voneinander abweichenden Gestaltung der Kanten von Schlitzen in den wellenseitig angeordneten Lamellen begründet ist. Die Einflüsse von Viskosität, Temperatur und Druck des Siliconöls sowie die Auswirkung der geometrischen Abmessungen der Lamelle auf die Drehmomentübertragung wurden in den möglichen Arbeitsbereichen untersucht. Diese sind durch Scher-, Misch- und Haftreibung gekennzeichnet. In Versuchen wurde die Strömung sichtbar gemacht. Die Visco-Kupplung ist ein selbstregelndes System, das sowohl als Scherkupplung wirkt, als auch unter Einwirkung von Temperatur und Druck als Axiallamellenkupplung sehr hohe Drehmomente übertragen kann. Die Auswirkung der Visco-Kupplung auf das Antriebsverhalten wurde beim Fahren im lockeren Sand bei hohem Schlupf theoretisch und experimentell untersucht.
Die Wirkungsweise einer Visco-Kupplung und ihr Einfluß auf die Traktion eines Allradfahrzeugs
1989
140 Seiten, 103 Bilder, 10 Tabellen, 44 Quellen
Hochschulschrift
Deutsch
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