Spannungsrisskorrosion in CO-CO2-H2O-Systemen

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Spannungsrisskorrosion in CO-CO2-H2O-Systemen

Queitsch, W.

Die Ursachen von Rissschaeden an un- und niedriglegierten Staehlen bei Beanspruchung mit CO-CO2-H2O-haltigen Gasen wurde zunaechst hauptsaechlich in der Ueberschreitung der zulaessigen Grenzwerte an Feuchtigkeit und Schwefelwasserstoff gesehen. Angeregt durch eine japanische Arbeit wurde dem im Stadgas unvermeidlichen COCO2-Einfluss zunehmend Beachtung gewidmet, so dass sich Schutzmassnahmen auf die Aushaltung von Wasser nach dem Bau und im Betrieb der Ferngasleitungen konzentrieren. Zur Klaerung von Widerspruechen im Mechanismus der Spannungsrisskorrosion wurden am Brennstoffinsititut in Freiberg Untersuchungen durchgefuehrt. Diese Untersuchungen ergaben u.a., dass in der Gasphase unabhaengig von Einlagerungsdauer und Pruefspannung sowohl metallographisch als auch durch die mechanischen Untersuchungen keinerlei Anrissbildungen feststellbar waren, obwohl nachweislich auch diese Proben waehrend der Einlagerung durch Betauung infolge des Tag-Nacht-Temperaturspiels befeuchtet worden waren. Daraus folgt, dass unter den vorliegenden speziellen Versuchsbedingungen in der feuchten Gasphase Spannungsrisskorrosion nicht ausgeloest wird. Dagegen wiesen 75 % aller untersuchten Proben aus dem Uebergang Gasphase-Elektrolyt und dem Elektrolyten nahezu unabhaengig von Einlagerungsdauer und Pruefspannungsniveau mehr oder weniger ausgepraegte Rissbildung auf.