Nach einer Untersuchung der Volkswagen-Unfallforschung im Großraum Hannover sind an etwa 17 % aller Unfälle mit Verletzten ins Schleudern geratene Kraftfahrzeuge beteiligt. Um die Fahrsicherheit von Kraftfahrzeugen zu erhöhen, wird das Antiblockiersystem (ABS) zu einer Fahrstabilitätsregelung (FSR) erweitert, indem jedes einzelne Rad gezielt angesteuert wird. Das serienmäßige ABS/EDS-System mit der Erweiterung der hydraulischen Bremsanlage und dem Einsatz zusätzlicher Sensoren wird detailliert beschrieben. Die Wirkung der Fahrstabilitätsregelung beruht darauf, daß unsymmetrische Bremskräfte ein Moment um die Hochachse des Fahrzeuges erzeugen. Die Regelung wertet die Steuersignale aus und berechnet das benötigte Korrekturgiermoment nach drei voneinander unabhängigen Regelstrategien: der Giergeschwindigkeitsregler erfaßt den durch die Giergeschwindigkeit repräsentierten Fahrzustand und verhindert ein unerwünschtes Übersteuern oder Untersteuern; der Schwimmwinkelgeschwindigkeitsregler begrenzt den Aufbau des Schwimmwinkels; der Schwimmwinkelregler bewahrt einen langsam reagierenden Fahrer vor instabilen Fahrzuständen. Die Versuche zur Beurteilung des FSR wurden bei Reibwerten von my bei ungefähr 0,4 an einem allradgetriebenen Kraftfahrzeug mit einer Masse von 1580 kg für die Fälle: Spurwechsel ohne Lenkkorrektur und Spurwechsel mit Lenkkorrektur durchgeführt. Das FSR wird in einem Gemeinschaftsprojekt der Firmen Volkswagen (Regelung) und ITT Automotive (Hydraulik und Elektronik) entwickelt.


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    Titel :

    Fahrstabilitätsregelung durch Aktivbremsung einzelner Räder


    Weitere Titelangaben:

    Driving stability control by active braking of the individual wheels


    Beteiligte:
    Alberti, V. (Autor:in) / Babbel, E. (Autor:in) / Drumm, S. (Autor:in)

    Erschienen in:

    Erscheinungsdatum :

    1996


    Format / Umfang :

    6 Seiten, 7 Bilder



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch