Es ist bekannt, daß das Leistungsprofil der Transport- und Speditionsbranche stark durch die Informationstechnik geprägt ist. In der gegenwärtigen Phase des Zusammenwachsens der EU steht ein Hardware- und Softwaregenerationswechsel unmittelbar bevor, da sich die Datenverarbeitung u.a. auf grenzüberschreitende Transportketten einrichten muß. Der Einstieg in den Logistikbereich wird als die herausragende Chance zur Verbesserung der Ertragssituation für die Spedition gesehen. Die verschiedenen Aspekte der Liberalisierung des europäischen Binnenmarktes werden mehreren Prognosen zufolge zu einem erhöhten Bedarf an Transporten führen; die Aufhebung von Tarifverträgen und neue Marktregulierungen einhergehend mit Preisverfall und Rückgang der Branchenrentabilität werden jedoch zu Wettbewerbsgefährdungen insbesondere für kleinere und mittlere Unternehmen führen. Dieser Situation kann sich die Spedition nur erfolgreich durch eine verbreitete Anwendung der Daten- und Informationsverarbeitung durch eigene Informationstechnik oder IT-Dienstleister (Outsourcer) stellen, anders können die Logistik-Prozesse nicht mehr gewinnbringend bewältigt werden. Der Beitrag analysiert die gegenwärtige Hardware-Ausstattung der Unternehmen, die im Ergebnis allgemein als proprietär und veraltet bezeichnet wird. Gleiches gilt für die Software-Ausstattung und -Anwendung. Als vorrangige Einsatzgebiete werden exakte und flexible Tourenplanung, Fuhrparkmanagement, Archivierung und Total Quality Management sowie Kommunikations- und Identifikationstechnologie, Sendungsverfolgung, Rückhol-/Entsorgungslogistik und Gefahrgutmanagement genannt. Weitere Aspekte betreffen den Informationsfluß zwischen Verlader und Spediteur sowie Telematik-Lösungen zur Lösung von Verkehrsproblemen beispielsweise in Ballungsräumen und die Entwicklung grenzüberschreitender Transportketten. Erste komplexe Software-Lösungen stehen von SNI und IBM, aber auch von kleineren Softwarehäusern zur Verfügung.
EU-Markt: Mehr Transporte bei hartem Wettbewerb.
EU-market: moor transports and harder competitions
Computerwoche ; 23 , 6 ; 31-32
1996
2 Seiten, 2 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
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