Für strukturelle Flugzeugbauteile mit hoher Steifigkeit werden derzeit Honigwabenkerne verwendet. Durch die offenen Sechseckzellen und die niedrige Eigensteifigkeit ist der Legeaufwand für diese Strukturen in der Fertigung hoch, Infusionsprozesse sind quasi unmöglich. Die Stabilisierung mit schwerer Kernfüllmasse sowie die üblich benötigten zwei Autoklav-Aushärtezyklen machen die Herstellung teuer. Die beschriebenen Probleme lassen sich mit einer Schaumstruktur beheben. Evonik Industries hat dafür einen neuen Typ seines PMI-Hartschaums entwickelt. Es konnte nachgewiesen werden, dass sich durch die Schaumbauweise mit Rohacell Hero neben den Vorteilen im Flugbetrieb die Herstellkosten um circa 20 % und das Gewicht des Bauteils leicht reduzieren lassen. Durch Untersuchungen am Fraunhofer IWM-Institut in Zusammenarbeit mit Airbus in Stade konnte die strukturelle Eignung des Schaumkerns bestätigt werden. Ermüdung, Schadensverhalten (-55 °C) und Anbindung erfüllen die Voraussetzungen für die Nutzung in der kommerziellen Luftfahrt. Erste Bauteile sollen Anfang 2015 in Serie gehen.
Schaumkern als wirtschaftliche Alternative für Flugzeugbauteile
Lightweight Design ; 3 ; 36-39
2014
4 Seiten, Bilder, 2 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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