Individuelle Mobilität und Klimaschutz im Verkehr zusammen zu bringen, ist eine Herausforderung. Die Studie betrachtet die mögliche Entwicklung auf dem deutschen Pkw-Markt vor dem Hintergrund sinkender CO2-Flottenzielwerte bis zum Jahr 2040, ohne dass die Mobilitätsbedürfnisse eingeschränkt werden. Der Käufer und sein Entscheidungsverhalten stehen hierbei im Mittelpunkt. Das agentenbasierte Modell VECTOR21 (Vehicle Technologies Scenario Model) simuliert die Konkurrenzsituation zwischen konventionellen Fahrzeugen und alternativen Antriebskonzepten auf dem Neufahrzeugmarkt. Auf Basis eines Lebenszykluskostenansatzes wird für 900 Kundentypen das günstigste und gleichzeitig emissionsärmste Fahrzeug ermittelt. Die Fahrzeuge werden in drei Fahrzeugklassen eingeteilt, die Jahresfahrleistungen spezifisch je Fahrzeuggröße in 60 Gruppen (in 1.000-km-Schritten) aufgeteilt. Die Kunden wiederum werden nach Fahrzeugklasse, Jahresfahrleistung und Adoptergruppe differenziert. In dieser finden sich 5 Charaktere, vom 'Innovator', der neuen Antriebstechnologien gegenüber aufgeschlossen ist und bereits ist, bis zu 10% mehr dafür zu investieren, bis hin zum 'Laggard' (Nachzügler), der gar nicht bereit ist, einen Aufpreis hinzunehmen. Anhand verschiedener Szenarien wird untersucht, welchen Einfluss regulatorische Handlungsoptionen und Parametervariationen auf die Zusammensetzung der Neufahrzeugflotte, den Endenergieverbrauch und die Mobilitätskosten haben könnte. Hierbei wird keine Prognose gemacht, sondern es werden Entscheidungshilfen erarbeitet, welche Zielvorgaben realistisch sind, welche Antriebskonzepte dazu beitragen können und welche politischen Einflussmöglichkeiten sich wie auswirken. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass auch bei einer Verschärfung des Emissionsgrenzwerts auf 45 g CO2/km im Jahr 2040 noch 85 Prozent der verkauften Neuwagen einen Verbrennungsmotor haben müssen, um Unabhängigkeit bei der Reichweite zu garantieren. Rein batterieelektrische Antriebe sind für die Mehrzahl der Kunden zudem unter den angenommenen Rahmenbedingungen zu teuer, die Mehrkosten lassen sich durch Einsparungen bei den Energiekosten nicht kompensieren. Forschung und Entwicklung helfen bei der Kostensenkung, dennoch betragen unter den getroffenen Annahmen die durchschnittlichen Mehrkosten in den kommenden 30 Jahren je nach Fahrzeugsegment zwischen 22 und 30 Prozent. Für den Staat führen die ambitionierten Emissionsvorgaben im Basis-Szenario zu Steuerausfällen von bis zu 53 Prozent im Jahr 2040.


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    Titel :

    Der PKW-Markt bis 2040: Was das Auto von morgen antreibt. Szenario-Analyse im Auftrag des Mineralölwirtschaftsverbandes


    Beteiligte:

    Erscheinungsdatum :

    2013


    Format / Umfang :

    48 Seiten, 23 Bilder, 11 Tabellen, 27 Quellen


    Medientyp :

    Report


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch




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