Die Imperia Gesellschaft für angewandte Fahrzeugentwicklung in Aachen hat des Karosserie-Baukastensystem FlexBody entwickelt. Die Grundlage bilden Strukturprofile und Karosserieknoten, die zu einer Karosserie gefügt werden. Die einzelnen Komponenten werden ineinander gesteckt und anschließend verklebt. Dazu kommt mit dem Injektionskleben ein neues Fügeverfahren zum Einsatz. Durch die hohe Variabilität und Skalierbarkeit sind ganz unterschiedliche Fahrzeugkonzepte umsetzbar - beispielsweise ein kompaktes Elektrofahrzeug, ein leistungsstarker Sportwagen, eine geräumige Limousine oder ein geländegängiger SUV. Der modulare Aufbau ermöglicht es, das Crashverhalten des Fahrzeugs auf Basis der vorhandenen Daten im Voraus mit wenig Aufwand virtuell zu simulieren und gezielt zu beeinflussen. Durch die Kombination unterschiedlicher Materialien reduziert sich das Gewicht einer FlexBody-Karosserie im Vergleich zu einer herkömmlich produzierten Karosserie deutlich, was sich unmittelbar positiv auf die Reichweite eines Elektrofahrzeugs auswirkt. Gleichzeitig lassen sich mit dem gezielten Einsatz der vorhandenen Materialien Gewichtsverteilung und Achslast beeinflussen. Für die Strukturprofile kommen hochfester Stahl, Edelstahl, Aluminium, GFK und CFK zum Einsatz. Als Materialien für die Karosserieknoten stehen Aluminium, Stahl und Titan zur Verfügung, die per Feinguss, Sandguss oder per Fräse in die gewünschte Form gebracht werden. Im Fokus der Entwicklung stehen dabei gleichermaßen Leichtbau sowie eine große Auswahl an unterschiedlichen Querschnittsabmessungen und Wandstärken. Dem neuartigen Konstruktionssystem ist eine spezielle, wissensbasierte Methodik hinterlegt, bestehend aus einer Geometrie-, Fertigungs- sowie Strukturintelligenz. Die bauformübergreifend ähnliche geometrische Konstruktion erfolgt auf dem Fundament der im Konstruktionssystem hinterlegten Erfahrungswerte. Auf dieser Basis lassen sich bereits bei der Zusammenstellung der einzelnen Komponenten konkrete Aussagen beispielsweise zur Torsionssteifigkeit sowie dem Crashverhalten des späteren Fahrzeugs machen. Funktion und Flexibilität des FlexBody-Konzepts zeigen mehrere Kleinserienfahrzeuge und besonders der Sportwagen Protoscar Lampo GT, dessen drei Elektromotoren insgesamt rund 420 kW und 900 Nm Drehmoment leisten. Dank seiner FlexBody-Karosserie bestehen gute Chancen, dass der Lampo GT demnächst in Serie produziert wird.


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    Titel :

    Flexibel in die Zukunft. Ein modularer Karosseriebaukasten für Kleinserien


    Beteiligte:

    Erschienen in:

    Krafthand ; 85 , 12 ; 36-38


    Erscheinungsdatum :

    2012


    Format / Umfang :

    3 Seiten, 5 Bilder



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch




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