Jährlich fallen in der EU mehr als 2,5 Mio t Altreifen an, davon knapp 600000 t allein in Deutschland. Um eine stoffliche Verwertung zu ermöglichen, sind eine Zerkleinerung der Reifen und anschließend eine vollständige Trennung der Bestandteile Gummi, Stahl und Textilfaser notwendig. Zur Anwendung kommen dabei zwei Verfahren, die Kalt- und Warmvermahlung. Das im Beitrag vorgestellte und von Amandus Kahl entwickelte Verfahren zur Warmvermahlung von Altreifen bietet eine Alternative zu den herkömmlichen zwei Verfahren, unter Einsatz von Flüssigstickstoff (Cryogenverfahren) und der Warmvermahlung mit Schneidgranulatoren. Bei dem Verfahren werden die Reifen zunächst in einer Vorzerkleinerung auf etwa 50 bis 100 mm zerkleinert. Anschließend werden die Reifenteile in einer Kahl-Flachmatrizenpresse nach dem Kollergangprinzip zermahlen und eine Presse verarbeitet die Reifenchips zu einem Granulat von < 0,4 bis 20 mm. Bei einer Granulierung auf < 4 mm beträgt die Leistung bei einer einstufigen Vermahlung etwa 2,5 t/h (Input). Nach der Granulierung wird das gemahlene Produkt in einer mehrstufigen Sortierung und Sichtung in die verschiedenen Fraktionen getrennt. Die Produktausbeute setzt sich abhängig von der Zusammensetzung des Inputs wie folgt zusammen: Stahl (15 bis 20 %), Gummigranulat 4 bis 6 mm (15 %), Gummigranulat 2 bis 4 mm (15 %), Gummigranulat 0 bis 2 mm (30 %), Textil-Gummi-Gemisch (15 bis 20 %).
Neue Wege für das Recycling von Altreifen. Eingesetzte Technik aus dem Bereich der Pelletierung
Umweltmagazin ; 3 ; 22-23
2012
2 Seiten, 2 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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