Folienpräsentation. In den nächsten Jahren werden Elektroautos und so genannte Plug-in-Hybridfahrzeuge im europäischen Markt eingeführt. Das bedeutet die Notwendigkeit des Aufbaus einer geeigneten optimierten Infrastruktur aus regenerativen Energiequellen und einer intelligenten Netzsteuerung - Stichwort Smart Grid. Im Projekt G4V (Grid to Vehicle) sollen analytische Methoden entwickelt werden, um den Einfluss auf die Netzinfrastruktur zu evaluieren und einen Fahrplan für die erforderlichen Maßnahmen bis zum Jahr 2020 zu entwickeln. In drei Sessions, die jeweils mehrere Vorträge umfassen, werden die Zielsetzungen definiert und vorgestellt. In der vorliegenden ersten Session gilt das Augenmerk des ersten Vortrages der Frage der Energieversorgung und der intelligente Netzintegration sowie den Aspekten der europäischen Forschungs- und Entwicklungspolitik in hinsichtlich einer zügigen Einführung. Eine der wesentlichen Voraussetzungen sind geeignete Systeme zur Messung des Stromverbrauchs an den Ladestationen, eine lastabhängige Tarif- und Preisstruktur, sowie einer automatisierten Abrechnung. Der zweistufige Fahrplan sieht eine weiträumige Planung bis 2018 sowie eine genauere Implementierungsplanung bis 2012 vor. Das Kostenbudget umfasst 2 Milliarden € und soll auch Fragen der Transportverkehre betrachten. Im zweiten Vortrag werden die Hintergründe, die Objekte und die Struktur des Projekts beleuchtet. So besteht das G4V- Konsortium aus insgesamt zwölf industriellen (EVU) und wissenschaftlichen Beteiligten aus acht Ländern. Ihre Aufgabe ist es, Elektromobile als mobile wie auch als flexible Verbraucher, aber auch Energieerzeuger zu etablieren. Der Zeithorizont geht bis 2030 und darüber hinaus. Die Schaffung der Voraussetzungen technischer und rechtlicher Art sowie eines Geschäftsmodells ist dabei ebenso Hausforderung wie die Ermittlung der Kundenbedürfnisse und der umwelttechnischen Aspekte. Zu den Schlüsselfragen gehört die Regelung des Stromnetzes mit allen ihren Einspeisungen und Verbrauchern, also die Gewährleistung der Netzstabilität. Des Weiteren müssen neue Ladestrategien und Konzepte entwickelt werden. Und nicht zuletzt sind im Zusammenhang mit der Verbrauchsabrechnung Fragen des Datenschutzes zu klären. Die Einflüsse der neuen Technologie auf die Geschäftswelt schlagen sich nieder in neuen Produkten und Dienstleistungen, neuen Geschäftsmodellen, neuen Formen der Beteiligung, aber auch neuen Möglichkeiten, die erneuerbaren Energien besser zu nutzen. Es gilt, die Bevölkerung in die Entwicklung einzubinden und ihre Akzeptanz zu ermitteln. Es gilt aber auch, die rechtlichen Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen sich die Elektromobilität entwickeln kann. Der Arbeitsplan umfasst derzeit neun Punkte: übergeordnet den Aufbau eines Szenarios (WP1), die Analyse der Wertschöpfungsketten sowie die Schaffung geeigneter Geschäftsmodell (WP2), darunter parallel die Punkte 3-6, in denen ökonomische und ökologische Regularien und soziale Aspekte betrachtet werden, eine Analyse von Lösungen der Informations- und Kommunikationstechnologie durchgeführt wird, die Anforderungen an die Netzinfrastruktur definiert werden und die Einschränkungen wie auch die Möglichkeiten für das Energienetzmanagement ermittelt werden. Aus den Resultaten werden in WP7 und 8 die weitere Vorgehensweise und die Ausweitung des Projektes erarbeitet. Begleitend wird in WP9 das Projektmanagement und die wissenschaftliche Betreuung organisiert.