Aufgrund steigender Brennstoffpreise fahren Schiffe aus Wirtschaftlichkeitsgründen immer öfter mit gedrosselter Geschwindigkeit (Slow Steaming). Dazu tragen vor allem steigende Brennstoffkosten und immer strengere Umweltauflagen bei. Der Beitrag untersucht, ob das Slow Steaming im Hintergrund steigender Bunkerkosten und trotz steigender Charter- und Frachtraten weiter sinnvoll ist. Betrachtet werden unterschiedliche Geschwindigkeitsmodelle und die dabei auftretenden Treibstoffverbräuche, wobei die Vor- und Nachteile der einzelnen Modelle analysiert werden. Dabei werden neben den rein ökonomischen Aspekten auch die technischen Aspekte berücksichtigt. Es wird aufgezeigt, welche Kosten und Auswirkungen im dauerhaften Machinenbetrieb unter Slow-Steaming-Bedingungen entstehen. Die Untersuchungen werden für verschiedene Lastbedingungen der Antriebsmaschinen (Volllast, Normalbetrieb mit und ohne Wellengenerator, Slow Steaming-Modus) durchgeführt, wobei als Antriebsmotor ein langsamlaufender Sulzer-Dieselmotor SRTA84C mit einer Gesamtleistung von 20250 kW verwendet wird, mit dem bei Volllast eine Schiffsgeschwindigkeit von 21 kn erreicht wird. Es wird festgestellt, dass aus rein ökonomischer Sicht ohne Berücksichtigung der langfristigen technischen Aspekte ein Slow Steaming sinnvoll ist. Die Kenndaten dieser Untersuchungen sind in einer Übersichtstabelle zusammengestellt. Es wird geschlussfolgert, dass sich das Slow Steaming auch in Zukunft weiter bewähren wird und es Sinn macht, die Flottten langsamer fahren zu lassen. Während sich zunächst ein Modell der gewinnoptimierten Geschwindigkeit durchsetzten wird, wird bei zunehmenden Überkapazitäten ein kostenoptimiertes Modell mit starker Drosselung der Schiffsgeschwindigkeiten bevorzugt werden. Dabei sind jedoch auch technischen Aspekte , wie z.B. der Wirkungsgrad der Antriebsanlage, zu berücksichtigen. Die Antriebsanlagen von Neubauten müssten an die niedrigen Wirkungsgrade beim Slow Steaming angepasst werden. Diese Antriebsanlagen sind jedoch nicht mehr für hohe Geschwindigkeiten ausgelegt und somit könnten hochwertige und eiligere Güter nicht mehr per Schiff transportiert werden und Frachterlöse gegen verloren.


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    Titel :

    Technische und ökonomische Aspekte des Slow Steaming


    Beteiligte:
    Reise, Sönke (Autor:in) / Schneider, Henryk (Autor:in)

    Erschienen in:

    Erscheinungsdatum :

    2011


    Format / Umfang :

    4 Seiten, 2 Bilder, 1 Tabelle, 1 Quelle



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch




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