Für die Prognose der Lebensdauer bei sich ändernden Randbedingungen und gleichzeitiger Erhöhung der Lasteinwirkungen bedingt durch Anhebung von Zugfrequenzen und Fahrgeschwindigkeiten, bedarf es zuverlässiger Bewertungsmethoden. In der vorliegenden Arbeit wird durch die Kombination von experimentellen und numerischen Untersuchungen ein Lärmschutzwand-Gesamtsystem detailliert untersucht. Weiteres liefern die Ergebnisse aus dem Dauerschwingversuch, wertvolle Erkenntnisse hinsichtlich bislang nicht ausreichend studierter Systemunsicherheiten am Gesamtsystem, wie zur zeitlichen Entwicklung der Einspannung des LSW-Stehers in die Betonverfüllung sowie zur Aufweichung des am Rammrohr anstehenden Bodenmaterials. Das Verhalten der Bodeneinspannung und deren zeitliche Veränderung während dynamischer Belastung unter hoher Lastspielanzahl sind für die Bewertung der Nutzungsdauer von LSW-Systemen von zentraler Bedeutung. Der für das vereinfachte Bemessungsverfahren eingeführte dynamische Faktor ist aufgrund des Eingangsparameters in Form der ersten Eigenfrequenz des LSW-Gesamtsystems von der Belastungshistorie abhängig. Die heir durchgeführten Untersucheungen zeigen, dass die Änderungen der ersten Eigenfrequenz bis zu einer Lastspielzahl von 600.000 als unmaßgeblich bewertet werden kann. Ein Vergleich der dynamischen Vergrößerungsfaktoren zu den beiden Betrachtungszeitpunkten Versuchsbeginn Phi_dyn,Start=2,48 und Versuchsende Phi_dyn,Ende=2,6 ergibt eine minimale Abweichung von 5 Prozent..

Noise-protection walls along high-speed railway lines are subjected to cyclical dynamic loads caused by the pressure and suction effects of passing trains. The authors explain the mechanical model of noise-protection walls as a whole and then go on to point to possible weak points that have emerged from in-situ examinations, which may be caused by dynamic and fatigue-inducing loading or unfavourable vibrational excitation. The fatigue behaviour of noise-protection walls rising to a height of 3,5 m above the top of the rails is verified in a fatigue test and thereby supplies further data for the numeric simulation of positive and negative pressures and the generation of the dynamic magnifications factors.