Dieser Bericht gibt eine Übersicht über AufgabensteIlung, Ablauf und Ergebnisse der einzelnen Arbeitspakete des Teilprojektes 'Rechnergestütztes Verfahren zur Kurvengeräuschprognose' im BMBW-geförderten Forschungsverbundprojekt 'Kurvengeräusche'. Dabei nennt er den Beitrag der einzelnen Arbeitsprojekte zur Erreichung des gemeinsamen Projektziels. Grundlage bilden die Berichte der Projektbeteiligten, die im Rahmen des Forschungsprojektes entstanden sind. Das Simulationsprogramms SFE AKUSRAIL wurde für die Prognose von Kurvenquietschen erweitert. Es stehen zwei unterschiedliche Analysen zur Untersuchung des Kurvenquietschens zur Verfügung. Die Stabilitätsanalyse ermöglicht es, quietschanfällige Eigenfrequenzen des betrachteten Rades für einen dreidimensionalen Parameterraum zu identifizieren. Diese Analyse ist hilfreich, um eine generelle Einschätzung der Quietschanfälligkeit bei unterschiedlichen Randbedingungen und Kontaktparametern zu erhalten. Die detailliertere nichtlineare Zeitschritlanalyse ermöglicht es, für eine spezielle Bogenfahrt zu prognostizieren, ob sich eine Instabilität in dem betrachteten Bogen entwickelt und ermöglicht eine Quantifizierung der zu erwartenden Kontaktgrößen (Kraft und Schnelle). Aufgrund der deutlich höheren Rechenzeiten eignet sich die Zeitschritlanalyse vor allem für Detailuntersuchungen, weniger für Parameterstudien. Die direkte Einbindung der aus einer MKS-Simulation des Bogenlaufs gewonnenen laufdynamischen, zeitabhängigen Parameter ist eine Stärke von SFE AKUSRAIL. Eine solche Einbindung ist in dem Prognosetool TWINS-SLYNX nicht möglich. Darüber hinaus wird der Rad-Schiene-Kontakt in SFE AKUSRAIL durch alle Schlupfgrößen (Quer-, Längs-, und Bohrschlupf) abgebildet, während dies in TWINS-SLYNX vereinfacht nur durch den Querschlupf erfasst wird. Die Berechnungsergebnisse für das Kurvenquietschen sind plausibel, eine Validierung der Prognosen konnte und sollte allerdings nicht in diesem Arbeitspaket, sondern in dem AP 320 durchgeführt werden. Für den Einsatz als kommerzielles Prognosetool sollte die Bedienerfreundlichkeit weiter erhöht und die Dokumentation wie zuvor beschrieben erweitert und aktualisiert werden.