Mit dem dargestellten Prinzipbauteil entwickelte Inpro die Prozesskette 'Dichtkleben am Motor' und verifizierte sie unter produktionsnahen Randbedingungen (Konzepttauglichkeit). Das hierfür von Wacker und Inpro gemeinsam entwickelte Klebstoffsystem mit der Markenbezeichnung Elastosil 76540 A/B erfüllt auch nach Alterung in unterschiedlichen Klimata (Heißölspülung, zyklischer Temperaturwechseltest, VDA Wechseltest) ohne Ausnahme seine dichtende Funktion. Mit zahlreichen Validierungsversuchen und Prüfstandläufen zur Absicherung der Betriebsfestigkeit, bei denen fertigungstechnische Rahmenbedingungen simuliert wurden, hat das Projekt 'Kleben von Motoranbauteilen' seinen erfolgreichen Abschluss gefunden. Seit Anfang des Jahres ist der eingesetzte Klebstoff auf dem Markt verfügbar und wird bereits in einem Serienbauteil im Motorenbereich, jedoch nicht im direkten Ölkreislauf, eingesetzt. Kostenabschätzungen weisen das Dichtkleben am Motor auch unter wirtschaftlichen Aspekten als innovatives Fügeverfahren aus. Mit den nächsten Entwicklungsschritten soll die Serieneinführung des Dichtklebens im Aggregatebereich vorangetrieben werden. Dichtkleben eignet sich beispielsweise, um Kunststoffölwannen, Zylinderkopfhauben oder Ölabscheider auf Aluminium zu verkleben und so aufwändige Feststoffdichtungen zu umgehen. Für den Einsatz des Leichtbauwerkstoffs Kunststoff insbesondere glasfasergefülltes Polyamid - sind so weitere Türen im Fahrzeugbau geöffnet worden.
Dichtkleben von Motoranbeiteilen aus Kunststoff. Fügen im Aggregatebereich
Adhäsion - Kleben & Dichten ; 54 , 10 ; 38-42
2010
5 Seiten, 10 Bilder, 2 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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