Aktuelle Assistenz- und Informationssysteme geben optische Informationen und Warnungen meist in Form von Symbolen oder Text an den Fahrer aus. Diese sind aufgrund der begrenzten Displayfläche oft sehr klein. Daher wurden zwei Anzeigekonzepte neu entwickelt, die Gefahren- und Verzögerungsinformation großflächiger als bislang üblich darstellen. Ziel ist es, den Fahrer frühzeitig auf Hindernisse auf dem weiteren Streckenverlauf hinzuweisen, die eine Geschwindigkeitsreduktion erfordern. Um eine effiziente Verzögerungsphase zu ermöglichen, muss der Hinweis oftmals noch erfolgen, bevor das Hindernis für den Fahrer in der Realität sichtbar ist. Als Datenbasis für die Anzeigen dienen digitale Karten und Informationen aus Car2X-Kommunikation. Die beiden Anzeigekonzepte sollen wie schon beschrieben eine Hilfestellung zum effizienten Verzögern bieten. Sie generieren die Ausgabe gesteuert durch einen Algorithmus, der den optimalen Startzeitpunkt für eine Verzögerung aus den aktuellen Fahrdynamikdaten, Sensor- und Karteninformationen berechnet. Dabei wird der Zeitpunkt so berechnet, dass die gewünschte Zielgeschwindigkeit rein durch das Motorschleppmoment (das Gaspedal ist in Neutralstellung) erreicht werden kann. Reagiert der Fahrer auf diese Ausgabe nicht, das heißt, es muss später stärker verzögert werden, so gibt der Algorithmus ein Signal aus, dass eine stärkere Geschwindigkeitsreduktion erforderlich ist. Insgesamt wurde die Skala für die nötige Verzögerung in drei Bereiche zwischen Motorschleppmoment, leichtem Bremsen und Komfortverzögerung eingeteilt. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass beide Systeme zum Ziel haben, die Geschwindigkeit gezielt und unaufdringlich zu reduzieren. Versuche mit beiden Konzepten haben gezeigt, dass generell eine Wirkung erzielt werden kann. Jedoch ist vor allem bei dem Konzept mit RGB-LED-Streifen noch Vebesserungspotential vor allem in der Subtilität der Ausgabe vorhanden.