Lärmbekämpfung durch Maßnahmen an der Quelle gehört zu den viel diskutierten Thesen auf europäischer Ebene. Vorgestellt wird eine Annäherung an das Thema durch die Anwendung und Interpretation eines systemischen Modells. Im Ergebnis kann für mehr Güterverkehr auf der Schiene und weniger vom Lärm betroffene Anrainer eine effektive Steuerung nicht ohne Vorgaben auf legislativer Ebene oder durch ein bindendes technisches Regelwerk erfolgen, wo bei Mißachtung eine Sanktionierung exekutiert werden kann. Die derzeitigen rechtlichen Rahmenbedingungen ermöglichen ein Gleichgewicht zwischen den drei Teilsystemen Fahrzeug, Fahrweg und Betrieb dann, wenn bauliche Maßnahmen umgesetzt werden, um Schall-Immissionsgrenzwerte einzuhalten, da hier entsprechende Zuzahlungen sowie Förderungen vom Staat an den Infrastrukturbetreiber fließen. Umweltanliegen, die den Schutz von Mensch, Tier und Natur verfolgen, sind häufig nicht ausschließlich über freie Marktkräfte zu steuern. Die öffentliche Hand hat hier daher Verantwortung insofern zu übernehmen, indem sie dafür sorgt, daß vorgeschriebene Grenzwerte von den Betroffenen eingehalten werden können, ohne dadurch in ein wirtschaftliches Ungleichgewicht zu kommen. Will man Maßnahmen zur Lärmreduktion an der Quelle beschleunigen, wären daher vorübergehende Ausgleichszahlungen an den Infrastrukturbetreiber zu favorisieren. Aus technischer Sicht sind Maßnahmen zur wagengenauen Erfassung und Zuordnung des Schall-Emissionspegels voranzutreiben, da so eine wichtige Basis zur verursachergerechten Kompensation der Kosten geschaffen wird.

Combating noise through measures at source is one of the intensively debated issues throughout Europe. This reports sets out to present a rather different approach to handling the subject through the application and Interpretation of a systemic model, which was developed in the framework of a dissertation dealing with questions of managing the maintenance of wheel/rail Systems.