In Rom sind zurzeit 2 neue Metrolinien im Bau. Bei diesem Bauvorhaben werden 7 Erddruckschilde insgesamt rd. 33 km Tunnel für die Metrolinien B1 und C auffahren. Der Beitrag gibt einen Überblick über das Projekt. Während die Züge der Linie B1 auf konventionelle Art fahren und gelenkt werden, sollen die Züge der Linie C mit einem so genannten fahrerlosen System (ATC = Automatic Train Control) betrieben werden. Für die Vortriebe wurden bei den Tunnelbohrmaschinen (TBM) jeweils für die Anfahrt vorab kurze, konventionell erstellte Tunnelabschnitte errichtet, in die die Schilde komplett eingeschoben wurden. Bevor der maschinelle Vortrieb beginnt, kann so der Ringspalt zwischen Tübbingring und vorab hergestelltem Tunnel verpresst und das Tunnelbauwerk zum Schacht hin abgedichtet werden. Für die sichere Einfahrt in den Zielschacht wurde ein dafür hergestellter Adapterring mit aktivierbarer Ausfahrdichtung und druckdicht angeflanschtem Deckel verwendet. Die Erddruckschilde sind auf einen maximalen Druck von 5 bar ausgelegt und verfügen über 19 Pressenpaare, welche für eine Vortriebskraft von 50558 kN sorgen. Des weiteren sind die Schilde mit 2 Gelenken ausgestattet: zum einen mit einem aktiven Steuergelenk zwischen Schneiden- und Mittelschuss und zum anderen mit einem passiven Gelenk zwischen Mittelschuss und Schildschwanz. Mithilfe dieser beiden Gelenke ist es möglich, den geforderten engen horizontalen Radius von bis zu 150 m zu realisieren.
Maschineller Tunnelbau für zwei neue Metrolinien in Rom
Mechanized tunnelling for two new Metro lines in Rome
Tunnel ; 29 , 2 ; 30-35
2010
6 Seiten, 5 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Englisch , Deutsch
Maschineller Tunnelbau für zwei neue Metrolinien in Rom
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