Das Ziel ist, eine Vielzahl von standortspezifischen Prozesslandkarten in iterativen KVP-Maßnahmen zu einem unternehmensweit einheitlichen Planungsablauf für Produktionsplaner zu vervollständigen. Dieser durchgängige Ablauf stellt das Referenzmodell DiFOR (Digital Factory Operating Reference) der digitalen Planung dar, das in Zusammenarbeit zwischen der Steinbeis Hochschule Berlin, (DE), und Daimler entwickelt wurde. Als Herangehensweise zur Entwicklung des DiFOR wurde ein systemtheoretischer kybernetischer Ansatz gewählt. Die empirische Grundlage des DiFOR-Modells fußt auf einer Befragung unter den OEM und Zulieferern der Automobilbranche. Erkenntnisse aus diesen Experteninterviews waren die Vereinheitlichung der 4 Prozessphasen (Vorbereitung, Grobplanung, Feinplanung und Ausführungsplanung), die Einteilung der Planungsdisziplinen in 2 Anwendungsgebiete (unmittelbare und mittelbare Produktionsplanung), mit jeweils 2 Planungsdisziplinen (Montage, Fertigung, Logistik, Layout) als auch die Erstellung eines zunächst differenzierten 3-Säulen-Konzepts >Modell, Methode und System<. Abhängig von der zeitlichen Einordnung, der prozessualen Detailtiefe und dem aktuellen Reifegrad der Softwarewerkzeuge muss ein durchgängiger und vollständiger Einsatz möglich sein. Dabei soll zu jedem Zeitpunkt ein Mehrwert im Aufwand/Nutzen-Verhältnis bei gleichzeitig vollständiger Planungsdokumentation geschaffen werden. Mit der Einteilung nach Planungsdisziplinen und Planungsfortschritt zeigt das dargestellte Grundmodell die normierte DiFOR-Prozesslandkarte. Als Notationsstil für die Prozesslandkarte standen neben dem eEPK und dem UML-Aktivitätendiagramm das BPMN zur Auswahl. Für den Einsatz des Referenzmodells wurde eine Methode entwickelt, die eine unternehmensspezifische Anpassung der DiFOR-Prozesslandkarte auf Grund eines vorab definierten Kriterienkatalogs erlaubt. Die systemseitige Bereitstellung der für das spezifische Projekt adaptierten und instanziierten DiFOR-Prozesslandkarte erfolgt auf einem Microsoft SharePoint basierenden Web-Frontend. Der personenbezogene Login in dieser web2.0-firmeninternen Anwendung regelt dabei die Sicht und die Bereitstellung benötigter projektbezogener Daten. Als Evaluierungsgrundlage wurden für die DiFOR je eine Neuplanung und eine Umplanung von Produktionsplanern für Aggregategewerke der LKW-Sparte von Daimler ausgewählt. Mittels einer wahlbasierten Conjoint-Analyse wurde hierbei die konventionelle Planung der Planung nach DiFOR gegenübergestellt und bewertet. In diesen Projekten konnten die Vorteile des DiFOR für kleinere Fertigungsbereiche konzentriert herausgestellt werden.


    Zugriff

    Zugriff über TIB

    Verfügbarkeit in meiner Bibliothek prüfen

    Bestellung bei Subito €


    Exportieren, teilen und zitieren



    Titel :

    Referenzmodell zur durchgängigen digitalen Planung komplexer Produktionssysteme. Ein Drei-Säulen-Konzept: Modell - Methode - System


    Weitere Titelangaben:

    Reference model for digital integrated planning in complex production systems (DiFOR): A three pillars-concept; model - method - system


    Beteiligte:


    Erscheinungsdatum :

    2010


    Format / Umfang :

    5 Seiten, 5 Bilder, 20 Quellen



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch




    Konzept zur rechnergestuetzten Planung komplexer Materialflusssysteme

    Kuhn,A. / Grosseschallau,W. / Fraunhofer-Inst.f.Transp.-Tech.u.Warendistr.,Dortmund | Kraftfahrwesen | 1982



    Drei Säulen der Nachhaltigkeit und Bewertungsansätze

    Backes, Jana Gerta / Mankaa, Rose Nangah / Traverso, Marzia | Springer Verlag | 2023

    Freier Zugriff