Mit innovativen Werkstoffen entwickelte ThyssenKrupp innerhalb des InCar-Projekts drei Dachkonzepte. Dabei entscheidet die Anwendung über den optimalen Lösungsweg: Für große Serien, bei denen es primär um hohe Produktivität geht, kommt ein Rohbau-Dachmodul aus Stahl zum Einsatz. Ein besonders leichtes Rohbau-Dachmodul aus Magnesium ist eher für niedrigere Stückzahlen gedacht. Einen guten Kompromiss aus Leichtbau- und Kostenzielen stellt ein steifigkeitsoptimierter Sandwichwerkstoff für die Dachaußenhaut dar. Die drei InCar-Lösungen für das Dach decken ein breites Spektrum für unterschiedliche Einsatzzwecke und Fahrzeugklassen ab. Attraktive Leichtbaulösungen zu günstigen Kosten ermöglicht der neu entwickelte, steifigkeitsoptimierte Sandwichwerkstoff, der konventionell, also ohne Modularität im Rohbau verarbeitet werden kann. Im Vergleich zum Referenzdach aus Stahl ergibt sich beim InCar-Dach aus steifigkeitsoptimiertem Sandwichwerkstoff eine Gewichtsreduzierung von 38 %. Dabei liegen die Fertigungs- und Investitionskosten in ähnlicher Höhe wie bei der Referenz aus Stahl. Unter Produktivitätsaspekten interessant ist die Modulbauweise, die für die Stahl- und die Magnesium-Lösung gewählt wurde. Sie ermöglicht eine hohe Variantenflexibilität und Produktintegration und könnte zum Beispiel auch bei einer Ausführung mit integriertem Schiebedach eingesetzt werden. Im konkreten Serienfall können die im InCar-Projekt entwickelten Rohbaumodule zu kompletten Dachmodulen für die Endmontage erweitert werden, wodurch sich Synergien und Kostenvorteile ergeben, die im konkreten Fall über die genannten Kosteneinsparungen hinaus gehen können. Diese Lösung kann auch mit dem Sandwichmaterial realisiert werden.