CMT (Cold Metal Transfer) Schweiß- und Lötsysteme von Fronius werden bei VW, Zwickau zum Verbinden von optisch anspruchsvollen Karosserieteilen eingesetzt. Es treten kaum Schweißspritzer und Einfallstellen auf, so dass keine mechanische Nachbearbeitung erforderlich ist. Beim CMT-Verfahren wird nach dem Beginn des Kurzschlusses der Lichtbogen durch kurzfristiges Senken des Schweißstroms abgebaut und der Schweißdraht zur besseren Tropfenablöse etwas zurückgezogen. Wärmeeintrag erfolgt jetzt nur noch über den Schmelztropfen. Die übertragene Wärmemenge ist geringer als bei konventionellen Laser- oder MIG-Schweißverfahren. Bei einem Pilotprojekt an einem Premiummodell wird an der C-Säule der Spalt zwischen zwei unterschiedlich dicken Blechen mit Passungstoleranzen geschlossen. Das Ergebnis ist eine saubere Verbindung ohne Verwerfungen und Einfallstellen, die mit anderen Verfahren nicht realisierbar ist. Eine 680 mm lange, sichtbare Naht bei der Verbindung Seitenteil hinten außen zu Dichtkanal kann mit CMT allein mit der Bahnsteuerung des Schweißroboters in Lackierqualität erzeugt werden. Bei Golf und Passat zählen neben Qualität auch Kosteneffizienz und kurze Taktzeiten, da händische Tätigkeiten oder das Einrichten besonderer Arbeitspositionen den Produktionsprozess verlangsamen. Bei der Dach-Seitenteil-Verbindung oder dem Dachquerträger an der Dach-Verbindung werden Bleche unterschiedlicher Dicke verbunden. An den Fügestellen treffen mehrere Schweißbaugruppen zusammen, so dass eine Toleranzkette entsteht, an der Abweichungen kumulieren können. Hier kann kein definiertes Spaltmaß eingestellt werden. Durch CMT können diese Baugruppen spritzer- und verzugsfrei sowie mit der erforderlichen Festigkeit verbunden werden.