Als Originaldokument nur Kurzmitteilung vorhanden, im wesentlichen wie folgt: Ein stark verbesserter Ionenantrieb rückt den Flug von Astronauten zum Mars in greifbare Nähe. Er würde die Reise zu dem Roten Planeten nach Angaben des texanischen Raketenentwicklers Ad Astra von rund 180 auf 39 Tage verkürzen. Die Belastung der Crew mit kosmischer Strahlung sänke dadurch auf ein verträgliches Niveau. Um der Schwerkraft der Erde zu entkommen, sind herkömmliche, Treibstoff verbrennende Raketen notwendig. Nur sie entwickeln genügend Schub. Im All dagegen ist der Ionenantrieb die bessere Alternative. Er stößt elektrisch geladene Atome oder Ionen durch ein elektrisches Feld aus. Der Teilchenstrom beschleunigt die Sonde oder Kapsel langsam, aber beständig auf eine Geschwindigkeit von 13 000 Km/h und mehr. Solarzellen liefern praktisch unbegrenzt die dafür benötigte Ausgangsenergie. Der Ionenantrieb wurde bereits bei mehreren unbemannten Raumfahrtmissionen eingesetzt, so etwa bei der Sonde Dawn der amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA oder der japanischen Sonde Hayabusa. Doch es gibt ein Problem: Beim Austritt aus dem Triebwerk muss der hocherhitzte Plasmastrom Metallgitter mit unterschiedlichen Spannungen passieren, die er im Lauf der Zeit aber zerstört. Der neue Ad-Astra-Antrieb namens Vasimir ersetzt die Gitter durch einen Generator für Radiofrequenzen, der die Plasmapartikel berührungslos auf eine Million Grad C erhitzt. Das entspricht der Temperatur im Inneren der Sonne. Starke Magnetfelder halten die Ionen dabei vom Generator fern, der so intakt bleibt. Zudem verbessern die höheren Temperaturen in dem zweistufigen Antrieb die Leistung um ein 100-Faches, sodass größere Lasten bis zu zwei Tonnen Gewicht transportiert werden können. Um die für die 39-tägige Marsreise benötigte Geschwindigkeit schnell zu erreichen, müsste das Raumschiff allerdings einen Atomreaktor als zusätzliche Energiequelle mitführen. Der Antrieb geht jetzt in umfangreiche Tests.