Dieser Beitrag beschreibt einen Ansatz, die Sicherheit und den Fluss im Straßenverkehr mittels Kooperativer Gruppen zu verbessern, indem mehrere kognitive und kooperative Fahrzeuge zu einer gemeinsam handelnden Einheit, der sogenannten Kooperativen Gruppe zusammengefasst werden. Durch Fusion der von den einzelnen Fahrzeugen erfassten Fahrzeug und Fahrzeugumfeldinformation zu einem gemeinsamen Lagebild GLB der Fahrzeuggruppe wird zusätzliche Information gewonnen, auf deren Basis eine Situationsbeurteilung und gemeinsame Verhaltensentscheidung erfolgt. Im Falle von Normalsituationen wird den einzelnen Fahrzeugen eine Verhaltensempfehlung übermittelt, vom Fahrer befolgt werden kann (aber nicht muss). In Gefahrsituationen, insbesondere wenn zur Schadensvermeidung oder -minimierung mehrere Fahrzeuge abgestimmte Fahrmanöver durchführen müssen, erhalten die einzelnen Fahrzeuge Verhaltensanweisungen, die dann von den Einzelfahrzeugen (autonomes Fahren) und nicht mehr von den Fahrern durchgeführt werden. Zum Test von Algorithmen, zur Parameterauslegung und zur Prüfung der Güte verschiedener Vorgehensweisen wurde eine offene Simulationsumgebung entwickelt, in der das Verhalten einiger Fahrzeuge durch externe Steuerung vorgegeben werden kann. Zur Modellierung des Diskursbereichs wurde der E{DV}nCS-Ansatz gewählt, der die statischen und dynamischen Anteile der Umgebung (Environment), des Fahrzeugs (Vehicle), der Fahrer (Driver), der Kommunikation (Communication) und der gerade vorhandener (komplexen Fahr-) Situation (Situation) enthält. Die darin integrierte Fahrermodellierung (im Sinne der Beschreibung der Vorlieben und Handlungen eines Fahrers) wird in dreierlei Hinsicht benötigt; sie liefert wichtige Hinweise für die Prognose des Fahrgeschehens, sie bietet durch Wahl geeigneter Fahrempfehlungen die Chance höherer Akzeptanz durch den jeweiligen Fahrer. Insbesondere kann durch Auswahl einer zum Profil des Fahrers passenden automatischen Fahraktivität (soweit möglich) in einer Gefahrensituation der anschließende Übergang zurück zum manuellen Fahren vereinfacht werden.


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    Titel :

    Kooperative Automobile - Gemeinsame Verhaltensentscheidung mehrerer Fahrzeuge


    Weitere Titelangaben:

    Cooperative vehicles - Joint behaviour decisions of several vehicles


    Beteiligte:
    Batz, T. (Autor:in)


    Erscheinungsdatum :

    2008


    Format / Umfang :

    12 Seiten, 8 Bilder, 7 Quellen




    Medientyp :

    Aufsatz (Konferenz)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch








    Adaptive Verhaltensentscheidung und Bahnplanung für kognitive Automobile

    Schröder, Joachim | GWLB - Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek | 2009

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