Der Anteil erneuerbarer Energien am gesamten Kraftstoffverbrauch des Straßenverkehrs hat während der letzten zehn Jahre einen kräftigen Anstieg auf etwa 8% im Jahre 2007 zu verzeichnen. Von den Biokraftstoffen sind derzeit Biodiesel und Pflanzenöl (geeignet für modifizierte Dieselmotoren) sowie Bioethanol (geeignet für modifizierte Benzinmotoren) marktverfügbar. Bis vor wenigen Jahren gaben zahlreiche Hersteller von Kraftfahrzeugen Freigaben für die Nutzung von Biodiesel. Gegenwärtig gibt es allerdings kaum noch Freigaben für Neu-PKW, was mit Schwierigkeiten im Zusammenhang mit der Regeneration von Rußpartikelfiltern begründet wird. Eine große Zahl von Nutzfahrzeugen ist auch weiterhin für Biodiesel freigegeben. Im Bereich des Pflanzenöls betrifft der Einsatz in erster Linie Nutzfahrzeuge und Maschinen. Im landwirtschaftlichen Bereich sind biodieselverträgliche Materialien für die Kraftstoffversorgung heutzutage fast überall Standard. Im Segment Pflanzenöl sind landwirtschaftliche Maschinen in der Regel nur dann für eine Umrüstung auf Pflanzenöl geeignet, wenn sie eine bestimmte jährliche Mindestbetriebsdauer (meist über 1.000 Betriebsstunden) und eine entsprechende Nutzung im Volllastbereich aufweisen. Ein langsam wachsendes Segment ist der Bioethanol-Bereich. Bioethanol kann dem Ottokraftstoff bis zu 5 % (E 5) beigemischt werden. Wenig bedeutend ist bisher der Gebrauch von Biogas als Kraftstoff, der in für Erdgas konzipierten Motoren eingesetzt werden kann. Für die Forstwirtschaft sind die Dieselsubstitute Biodiesel und Pflanzenöl als ökologisch und ökonomisch sinnvolle Alternativen interessant. Da die modernen Großmaschinen, wie Harvester und Forwarder, heutzutage meist im Wald verbleiben, da diese oftmals keine Straßenzulassung haben, finden die meisten Betankungsvorgänge von Forstmaschinen heutzutage im Wald statt. Die Gefahr, dass Kraftstoffe durch unsachgemäße Betankungsvorgänge zu Kontaminationen des Waldbodens führen, ist nicht von der Hand zu weisen. Biokraftstoffe haben hier den eindeutigen Vorteil, dass sie biologisch abbaubar sind und nicht als Gefahrgut gelten und die in der Forstwirtschaft eingesetzten Biokraftstoffe zudem noch steuerbefreit sind.
Biokraftstoffe - Stand und Perspektiven
Technik, Ökologie und Wirtschaftlichkeit, Fachtagung Biokraftstoffe in der Forstwirtschaft, 2008 ; 9-21
2008
13 Seiten, 8 Bilder, 1 Tabelle
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
Zukuenftige Biokraftstoffe - Stand und Perspektiven
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