In diesem Vortrag wird dargestellt, welche verschiedenen Möglichkeiten derzeit zur Verfügung stehen, um die kurzfristigen aber auch die mittelfristigen Ziele der Automobilhersteller umzusetzen. Es soll eine Prognose, aus Sicht des Konfektionärs, gewagt werden, in welche Richtung sich die Anschlußtechnik für elektrische Straßenfahrzeuge entwickelt. Dabei werden verschiedene grundlegende Konzepte miteinander verglichen. Bezüglich der Abschirmung sind insbesondere die Konzepte einer Einzelschirmung und eines Gesamtschirms zu nennen. Bei den Sicherheitskonzepten geht es beispielsweise um Berührschutz, um Methoden der Steckerverriegelung oder um die Funktionen der High Voltage Interlock Loop (HVIL). Ein weiteres Thema ist die Dimensionierung der HV-Leitungssätze. Gerade hier ergeben sich große Vorteile wenn durch eine frühzeitige Zusammenarbeit von Systemanbietern der Leistungskomponenten und dem Bordnetzentwickler der Kabelsatz als Teil des Systems entwickelt wird. HV-Leitungen sind mittlerweile am Markt in vielen Varianten verfügbar. Was sind die Besonderheiten? Flexibilität, Schirmwirkung und Temperaturfestigkeit sind entscheidende Größen. Auch hier werden besonders hohe Anforderungen die Kosten in die Höhe treiben. Es soll dargestellt werden was derzeit in der Kabelherstellung möglich und sinnvoll ist auf dem Weg zu einem hochqualitativen aber kosteneffektiven HV-Leitungssatz. Für die Anforderungen an die Verkabelung stellen alle diese Möglichkeiten keine prinzipiellen Unterschiede dar: Stets geht es insbesondere darum, hohe Ströme und hohe Spannungen min einem EMV-geschirmten System sicher zu übertragen. Da es für eine Kabelverbindung unerheblich ist, ob sie z.B. 200A zwischen Brennstoffzelle und Leistungselektronik überträgt oder aber 200A zwischen der Batterie und der Leistungselektronik in einem Vollhybriden, werden Leitungssatzentwickler nicht in erster Linie nach Arten von Hybrid/elektrischen Fahrzeugen unterscheiden.