Der Automobilhersteller Daimler erarbeitet derzeit eine neue Modell- und Konzernstrategie. Der Flotten-Ausstoß des klimaschädlichen CO2 soll drastisch reduziert werden und bis 2012 auf 136 bis 138 Gramm pro km gesenkt werden, so dass der Konzern im Zielbereich der Vorgabe von durchschnittlich 130 g liegt, die die EU-Kommission von den Herstellern ab 2012 verlangt. Bis 2020 soll der Wert auf 105 g fallen, was einem Durchschnittsverbrauch von ca. 4.3 l Superbenzin entspricht. Damit soll dafür gesorgt werden, dass Strafzahlungen nicht den Absatz einschränken. Schon jetzt gibt es Strafsteuern in Großbritannien und Frankreich, auf vielen Märkten werden sie folgen. Einen maßgeblichen Anteil am CO2-Sparprogramm soll neben effizienteren Motoren die weitgehende Elektrifizierung des Antriebs leisten, womit der Konzern Kundenwünschen entspricht. Weltweit könnte die Autoindustrie bereits heute rund 1.5 Million, europaweit 600000 Elektroautos pro Jahr an Kunden in städtischen Gebieten verkaufen, wenn der Preis etwa auf dem Niveau eines heutigen Smart oder Mini läge, wie eine aktuelle Studie zeigt. Vor allem Käufer von Daimler, Audi und BMW hätten gerne ein Elektroauto als Stadtvehikel in der Garage und wären bereit, dafür einen Aufpreis zu zahlen. Das bestärkt Daimler in der Strategie, einen großen Technologiesprung zu wagen und nicht nur bei den kleinen Autos. Die nächste Mercedes S-Klasse mit Marktstart Ende 2012 soll es nur noch mit Hybridantrieben geben und damit besonders emissionsarm fahren. Entwickelt wird ein Hybridbaukasten, dessen Komponenten von der C-Klasse bis zu S-Klasse in fast alle Baureihen passen. Nach Expertenmeinung sorgt ein solcher Baukasten dafür, dass die Preise nicht aus dem Ruder laufen. Das erste Fahrzeug mit Hybridantrieb aus dem Baukasten wird der S400 im Herbst 2009 sein, die E-Klasse ab 2012 wird mit dem neuen Hybridantrieb ausgestattet sein, der auch rein elektrisches Fahren erlaubt.


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    Titel :

    Volt im Tank. Daimler will deutlich früher mit Elektroautos und Hybriden auf den Markt kommen, um Strafzahlungen zu vermeiden


    Beteiligte:

    Erschienen in:

    Wirtschaftswoche ; 1/2 ; 50-53


    Erscheinungsdatum :

    2009


    Format / Umfang :

    3 Seiten, 3 Bilder



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch






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