Bei der Akustikentwicklung für die neue Golf-Generation wurden zunächst acht Wettbewerbsfahrzeuge einer Expertenbeurteilung unterzogen. Als Ergebnis konnten vier Wettbewerber identifiziert werden, die den derzeitigen Benchmark in einer oder mehreren Eigenschaften markierten. Es folgten umfangreiche Beurteilungsfahrten mit Versuchspersonen unter Kundenbedingungen. Mit Einführung der Common-Rail-Technologie wird das bei niedrigen Dreh zahlen verfügbare Moment weiter gesteigert, so dass antriebs- und fahrzeugseitige Maßnahmen ergriffen werden mussten, um den Niedrigdrehzahlkomfort weiter zu verbessern. Neben auf diese Belange neu abgestimmter Kennungen des Zwei-Massen-Schwungrads (ZMS) wurde das Isolationsvermögen der Aggregatelagerung weiter gesteigert. Im vorhandenen Bauraum des vorderen Hilfsrahmens wurden die Rundlager der Drehmomentenstütze völlig neu gestaltet. Bei der Entwicklung der neuen Common-Rail-Motoren wurden die Möglichkeiten der multiplen Einspritzungen für eine bestmögliche Akustik bei gleichzeitig geringem Verbrauch und minimalen Emissionen genutzt. Flankierend wurde das Dämmungs- und Dämpfungspaket des Golf weiter entwickelt. Hierbei wurde die Philosophie konsequent weiterverfolgt, schwere Dämmungen auf ein Minimum zu reduzieren und durch leichtere Absorptionsmaterialien zu ersetzen. Intensive Detailarbeiten waren entwicklungsbegleitend erforderlich, um Nebengeräusche bereits an der Quelle der Entstehung möglichst gering zu halten und Sekundärmaßnahmen zu vermeiden. Auch Rollgeräusche mussten bei Auslegung des neuen Dämmungs- und Dämpfungspakets berücksichtigt werden. Hochfrequente Profilgeräusche beim Abrollen der Reifen werden effektiver von den Insassen ferngehalten. Im neuen Golf kommt eine akustisch wirksame Dämpfungsfolie in der Frontscheibe zum Einsatz, die den Dämmungseinbruch im Frequenzbereich der Koinzidenz um 3 kHz nahezu beseitigt. Flankierend hierzu wurde das Dichtungskonzept der Türen neu konzipiert. Zusammen mit dem durchgängigen Einsatz von Flexschläuchen zur Entkopplung der Abgasanlage und einer abgestimmten Auslegung der Karosseriedynamik wird eine hervorragende Isolation der vom Motor erregten Leerlaufvibrationen erreicht. Auch die Standaußengeräusche wurden minimiert.


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    Titel :

    Die Akustik des Golf VI


    Erschienen in:

    Automobiltechnische Zeitschrift - ATZ ; 110 , extra: Der VW Golf VI ; 10-13


    Erscheinungsdatum :

    2008


    Format / Umfang :

    4 Seiten, 4 Bilder



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch




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