Der zunehmende Anteil fluktuierender Windenergieerzeugung erfordert mittel- bis langfristig den Einsatz von Energiespeichern im Netzmaßstab. Die derzeitige Diskussion konzentriert sich weitgehend auf Druckluftspeicherkraftwerke, deren Speicherkapazität jedoch begrenzt ist. Der Beitrag befasst sich deshalb mit Auslegung, Stand der Technik und Speicherkapazität von Wasserstoff-Salzkavernen aus Sicht der Untertagespeichertechnik. Untertägige Wasserstoffspeicher ermöglichen eine wesentlich größere Speicherkapazität bei allerdings schlechterem Wirkungsgrad bei Rückverstromung. Dennoch eröffnen sich hiermit neue Perspektiven z.B. bei der Reduzierung des Bedarfs an fossilen Schattenkraftwerken, die als Backup für Windkraftwerke benötigt werden, wie auch bei dem Einsatz von Wasserstoff aus Windenergie bei der Biokraftstoff-Produktion. Bei der zukünftigen Kraftstoffversorgimg aus Biomasse werden insbesondere in Deutschland hohe Erwartungen in das BTL (biomass to liquid) Verfahren gesetzt. Der Hektarertrag dieses Verfahrens kann fast verdoppelt werden, wenn dem Prozess extern erzeugter Wasserstoff zugefügt werden kann. Hier bietet sich die Nutzung von Windenergie zur Wasserstoff-Erzeugung über Elektrolyse an, wenn in Zeiten hohen Aufkommens und geringer Last im Stromnetz überschüssige Windenergie zur Verfügung steht. Voraussetzung für die Realisierung dieses Konzeptes wären ebenfalls große Wasserstoffspeicher. Ziel dieses Beitrags ist deshalb, die technischen und auch ökonomischen Randbedingungen bei der Auslegung und dem Betrieb eines Wasserstoffspeichers im geologischen Untergrund speziell aus Sicht der Untertagespeichertechnik dazustellen. Dies erlaubt wiederum belastbare Angaben zu Möglichkeiten und auch zu Grenzen der Speicherung von Wasserstoff in Salzkavernen und zu den Kosten für nachfolgende energiewirtschaftliche Betrachtungen zur Verfügung.