Einsatz formaler Spezifikationen im Entwicklungsprozess von Mensch-Maschine-Schnittstellen

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Einsatz formaler Spezifikationen im Entwicklungsprozess von Mensch-Maschine-Schnittstellen

Bock, Carsten

Die Welt der Bediensysteme ändert sich seit dem Einzug von Mikroprozessoren und der Softwaretechnik stetig. Diese Veränderungen tangieren auch die Automobilindustrie, weil die Kunden neben Assistenzsystemen wie dem Anti-Blockiersystem (ABS), dem Elektronischen Stabilitätsprogramm (ESP) oder Spurwechselassistenten auch die gewohnten Geräte der Informations- und Unterhaltungsindustrie im Kfz erwarten. Die Herausforderung liegt deshalb in der Konzeption und Realisierung eines intuitiven Bedienkonzepts, das dem Nutzer die bereitgestellte Funktionalität zugänglich macht. Der Autor stellt in dieser Arbeit einen Ansatz vor, der Bediensystemhersteller - deren Kernkompetenzen häufig abseits der Softwareentwicklung liegen - in die Lage versetzt, mit Hilfe modellgetriebener Konzepte individuelle Spezifikationswerkzeuge zu schaffen, die speziell auf die unternehmens- bzw. projektspezifischen Erfordernisse und die Anforderungen der Entwickler zugeschnitten sind. Derartige Werkzeuge ermöglichen allen Prozessbeteiligten, elektronische Spezifikationen zu erstellen und diese als zentrales Kommunikationsinstrument im gesamten Produktentstehungsprozess zu nutzen. Mit dem dargestellten Konzept können ganzheitliche Entwicklungsprozesse etabliert werden, die sowohl die technische Komplexität in heutigen Entwicklungsprojekten als auch die organisatorische Komplexität einer interdisziplinären und vernetzten Produktentwicklung handhabbar machen. Damit wird es möglich, die Bediensystementwicklung auch bei steigendem Zeit-und Kostendruck konsequent an den Anforderungen der Nutzer auszurichten.