PMD-Sensoren (Photo-Misch-Detektor) liefern zusätzlich zu konventionellen Helligkeitsinformationen die Abstandsinformation zum betrachteten Objekt in jedem Pixel. Dies ermöglicht eine zuverlässige Plausibilisierung von Objekten und ihrer relativen Bewegungsvektoren. Für automobile Applikationen gilt, dass der Fahrer bestmöglich unterstützt werden kann, und im Falle einer unvermeidlichen Kollision das Verletzungsrisiko durch aktive Sicherheitsmaßnahmen minimiert werden kann. Gleichfalls in der Umsetzung mittels PMD-Sensorik sind Komfortfunktionen, die den Fahrer bei seiner Fahraufgabe unterstützen. Zum Erzielen eines gesamtheitlichen Abbilds der Fahrzeugumgebung wird künftig zusätzlich eine stärkere Vernetzung aller Sensoren im Fahrzeug unumgänglich werden. Die erforderliche Fusionierung der Sensordaten wird daher auch eine neue Vernetzungsarchitektur erfordern, mit der das Abbild der Umgebung allen Fahrzeugfunktionen, die darauf angewiesen sind, bereitgestellt werden kann. Eine solche Architektur hat Auswirkungen auf alle beteiligten Sensoren, Steuergeräte und Verbindungen. Zu beachten sind hierbei eine zeitsynchrone Verfügbarkeit der Daten, Sicherheit der Übertragung, Erweiterbarkeit und Modularität und vor allem der Einsatz von Standards, um über hohe Stückzahlen die Einzelkosten gering halten zu können. Die bisher durchgeführten Untersuchungen zeigen, dass PMD-Sensorik für Fahrzeuganwendungen ein großes Potenzial aufweist. Robustheit gegenüber wechselnden Lichtverhältnissen sowie Unempfindlichkeit gegenüber Fremd- und Hintergrundlicht zeichnen diese Sensorik aus. Eine sehr gute Trennung von Objekt und Hintergrund ermöglicht in Verbindung mit 3D-Konturanalysen eine zuverlässige Detektion von Objekten. Schnelle Bildwiederholraten eröffnen den Weg für Sicherheitsapplikationen auch bei schnellen Bewegungsvorgängen.