Bisherige besitz- und wissensbasierte Schlüssel- und Authentifizierungssysteme sind an das Fahrzeug gebunden und unterliegen den bekannten Schwächen des physischen Verlustes, des Vergessens sowie des Diebstahls. Neben den dadurch entstehenden Komforteinbußen steigen die Risiken für eine Fremdverwendung der zu schützenden Fahrerdaten oder Güter durch unbefugte Personen. Die Verwendung biometrischer Merkmale erlaubt eine personenbezogene Identifizierung und fahrzeugseitige Aktorik, die die Nachteile bisheriger am Markt verfügbarer Individualisierungs- und Personalisierungssysteme kompensieren kann. Da das Individuum als Träger der Merkmale auch gleichzeitig Ziel eines Angriffs werden könnte, müssen mögliche Risiken und die sich ergebenden Vorteile deutlich identifiziert und evaluiert werden. Damit merkmalsbezogene Erkennungssysteme nutzbringend im Fahrzeug wirken, soll dieser Beitrag die Anforderungen an die Biometrie aus grundlegenden Blickpunkten darstellen. Auf der einen Seite stehen die Kriterien für eine Akzeptanz des Nutzers. Diese müssen - unabhängig vom erfassten Merkmal - aus Nutzersicht erfüllt sein. Auf der anderen Seite sind Anforderungen zu untersuchen, die für eine fahrzeugseitige Integration notwendig und die am Technologiestand bestehender Systeme ausgerichtet sind. Dazu zählt auch die Erfüllung der Sicherung und des Schutzes von persönlichen Daten und der zu identifizierenden Person. In einer zusammenfassenden Betrachtung werden mögliche Applikationen am Beispiel der Gesichtserkennung und die Bestrebungen für eine Evaluation mit Hilfe einer Forschungsdatenbank dargestellt.
Anforderungen und Möglichkeiten - Biometrie im Kontext automobiler Applikationen
2007
19 Seiten, 4 Bilder, 19 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
Anforderungen und Moglichkeiten - Biometrie im Kontext automobiler Applikationen
British Library Conference Proceedings | 2007
|Kraftfahrwesen | 1991
|Die Bewaeltigung automobiler Systemanforderungen - Anforderungsmanagement
Kraftfahrwesen | 2009
|Automobiler Radarsensor mit integrierter Kommunikationsfunktion
TIBKAT | 2006
|Automobiler Leichtbau als Schrittmacher
Kraftfahrwesen | 2005
|