Oberflächenschutz von Offshore-Windenergieanlagen

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Oberflächenschutz von Offshore-Windenergieanlagen

Stenzel, Volkmar / Plagemann, Peter / Momber, Andreas

Windanlagen im Meer unterliegen vermutlich den höchsten Belastungen durch Korrosion. Dabei sind je nach Bereich unterschiedliche Belastungsarten zu berücksichtigen: unter Wasser, im Übergangsbereich und über Wasser. Ein Problem bei der Auswahl der richtigen Beschichtung ist die Prüfmethode im Vorfeld der Beschichtung. Derzeit wird nach ISO 20340 geprüft. In Betracht kommen u.a. der kathodische Korrosionsschutz unter Wasser, sowie Polyurethanbeschichtungen in unterschiedlicher Dicke und Ausführung. Während sowohl bei den elektrochemischen Untersuchungen als auch bei der Kurzbewitterung signifikante Unterschiede in der Korrosionsschutzwirkung der verschiedenen Systemaufbauten feststellbar waren, konnten bei der Freibewitterung bislang (etwa 30 Monate) keine mit bloßem Auge sichtbaren Unterschiede festgestellt werden. Nach dem Ende der Freibewitterung (Juni 2007) und den darauf folgenden Laboruntersuchungen der Proben wird sich zeigen, ob die Systeme auch in der Freibewitterung unterschiedliche Korrosionsschutzwirkungen zeigen und ob die Ergebnisse der Freibewitterungstests mit der sehr aggressiven Kurzbewitterung nach ISO 20340 korrelieren oder nicht. Die Rotorblätter, die i.d.R. aus glasfaserverstärktem Kunststoff bestehen, müssen ebenfalls durch Beschichtungssysteme vor Umwelteinflüssen (intensive UV-Strahlung, Salznebel, Abrasion durch Wind) geschützt werden.