Es ist eine Binsenweisheit, dass Automobilzulieferer innovativ sein müssen, um am Markt zu bestehen. Umso unverständlicher ist es für Experten, dass viele Unternehmen die Weichen immer noch falsch stellen, indem sie Forschung und Entwicklung vernachlässigen. Mit fatalen Folgen: Nach einer aktuellen Studie sind zahlreiche Zulieferer, die ihre Entwickler über Jahre mit weniger als 2 % des Umsatzes abspeisen, in ihrer Existenz bedroht. Den innovativen Zulieferern, die 5 % ihres Umsatzes und mehr in Forschung und Entwicklung investieren, geht es gut wie seit Jahren nicht mehr. Sie stehen sogar besser da als die meisten Fahrzeughersteller. Die Schere zwischen den Top-Performern und den Schlusslichtern der Branche öffnet sich seit Jahren immer weiter. Die schwächsten 10 % der Branche erreichen heute gerade mal ein Achtel der Finanzkraft der führenden 10 %. Vor allem die amerikanische Zulieferindustrie hat sich in den letzten Jahren so ins Abseits manövriert. Die US-Unternehmen wendeten im Durchschnitt nur rund halb so viel für die Forschung auf wie ihre europäischen Konkurrenten. Für die US-Unternehmen ist dies eine gefährliche Situation. Gewinne von 4 % vor Steuern können bedeuten, dass die Unternehmen nicht mehr bei den Innovationen mithalten können. Vor allem in Asien zeigt sich mit der Billigkonkurrenz eine große Herausforderung für die deutschen Zulieferer. China hat im ersten Halbjahr erstmals mehr Autoteile in die USA exportiert als Deutschland.
Lichte Momente. Autozulieferer
Wirtschaftswoche ; 37 ; 108-109
2007
2 Seiten, 2 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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