Das anhaltend starke Wachstum im Kombinierten Verkehr Schiene/ Straße führt zu dem Bedarf einer effizienteren Nutzung der vorhandenen Ressourcen im Kombinierten Verkehr. Während vorerst noch ausreichend Kapazitätsreserven in der Abwicklung des Schienengüterverkehrs bestehen, werden trotz Ausbaumaßnahmen Engpässe in der Terminalinfrastruktur prognostiziert. Steigende Verkehrsmengen und die Entwicklung von Systemverkehren (Ganzzugverkehre innerhalb von KV-Netzen) mit hoher Qualität und Häufigkeit führen zu einem Bedarf an gesteigerter Umschlagqualität mit hohem Zuverlässigkeitsniveau. Zur Vermeidung infrastruktureller Einschränkungen sollen ein qualifiziertes Terminalmanagement und eine bessere Nutzung der Kapazitäten dienen. In den Umschlagpunkten der kombinierten Prozesskette, den Terminals, können große Einsparpotenziale erwartet werden. Ziele der vorliegenden Arbeit sind die Untersuchung von Dispositionsentscheidungen in Umschlagterminals und die Ableitung von optimierten Betriebsstrategien. Unter Betriebsstrategien werden in diesem Zusammenhang die unterschiedlichen Priorisierungen von Entscheidungsparametern für die Disposition von Verkehrsmitteln und Ladeeinheiten beim Durchlauf durch ein Umschlagterminal verstanden. Durch die Ermittlung der Auswirkungen entscheidender Einflussgrößen für die Prozess- und Umschlagabwicklung lassen sich sowohl bei bestehenden Terminals als auch bei Erweiterungen von Infrastruktur und erforderlichen Betriebsmitteln potenziell Einsparungen realisieren. Die Ermittlung und Kenntnis der Stellschrauben für einen effizienten Terminalbetrieb kann in der Praxis auch als Entscheidungsgrundlage für die Notwendigkeit und den Umfang von Ausbaumaßnahmen in der Terminalinfrastruktur genutzt werden. Die aufgezeigten Verbesserungen im Betrieb eines Terminals führen zu einer effizienteren Durchführung der täglichen Umschlagabwicklung. Damit kann die Terminalinfrastruktur insgesamt entlastet und prognostizierten Engpässen entgegengewirkt werden.