Flettner-Rotor treibt Schiffe umweltfreundlich an. Der Antrieb soll 30 % bis 40 % der Treibstoffkosten sparen

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Flettner-Rotor treibt Schiffe umweltfreundlich an. Der Antrieb soll 30 % bis 40 % der Treibstoffkosten sparen

Köpke, Ralf

Das ostfriesische Unternehmen Enercon befasst sich mit einem kostensparenden Wind-Schiffsantrieb. Auf dem Deck drehen sich senkrecht stehende Säulen. Bei Wind verleihen sie dem Schiff einen Vortrieb. Bei Windstärke 7 soll das Schiff sogar ohne seinen elektrischen Antrieb fahren. Der zugrundeliegende Magnus-Effekt wurde bereits 1920 von Anton Flettner für einen neuartigen Schiffsantrieb vorgeschlagen und in einem Schiff umgesetzt. Doch diese Technik setzte sich nicht durch, da das Öl damals billiger wurde und der wirtschaftliche Anreiz fehlte. Diese Situation hat sich heute jedoch geändert. Der Flettner-Antrieb könnte zu einer Treibstoffersparnis von 30 % bis 40 % führen. Für einen Frachter sind vier 27 m hohe und 4 m breite Zylinder (Flettner-Rotoren) vorgesehen. Der Stapellauf ist für Frühjahr 2008 geplant. Der Schiffsrumpf wurde optimiert und der Frachter wird vollautomatisch gesteuert. Die Bremer Beluga-Reederei arbeitet ebenfalls an einem alternativen Schiffsantrieb. An einem ihrer Schiffe soll am Teleskopmast ein Segeltuch gespannt werden, das sich zu einem 80 m(ex 2) großen Lenkdrachen entfalten und bis 150 m Höhe steigen kann. Mit dieser Technik verspricht man sich Einsparungen der Treibstoffkosten von mindestens 10 %, vielleicht auch bis zu 50 %.