ACC-Systeme (Adaptive Cruise Control) gibt es, entsprechend der Philosophie verschiedener Automobilhersteller, in verschiedenen Systemausprägungen. Charakteristisch hierfür sind Faktoren wie die Dynamik im Beschleunigungs-/Verzögerungsverhalten oder Unterschiede in der Sensorleistungsfähigkeit z.B. bezogen auf die Reichweite oder den Sichtbereich. Das limitierte Sichtfeld von ACC-Systemen der ersten Generation ist neben der zuverlässigen Situationsinterpretation die wichtigste Systemgrenze, die sich als Schwachpunkt vor allem in einer späten Erkennung von einscherenden Fahrzeugen bzw. einer eingeschränkten Kurvenfähigkeit äußern kann. Die ACC-Systeme der zweiten Generation sind bereits eingeführt worden und unterscheiden sich technisch von den Systemen der ersten Generation vor allem in der vergrößerten Reichweite und/oder dem erweiterten lateralen Sichtbereich. Motiviert durch die bekannten Schwächen des limitieren horizontalen Sensorsichtbereichs von ACC-Systemen der ersten Generation und der Weiterentwicklung radarbasierter ACC-Sensoren werden die Ergebnisse einer Probanden-Vergleichsuntersuchung mit zwei unterschiedlichen horizontalen Sichtbereichsvarianten vorgestellt. In einer separaten Versuchsreihe wurden Untersuchungen zum Einfluss der Fahrschlauchbreite mit dem Ziel durchgeführt, den bestmöglichen Fahrschlauch zu finden, der zum einen die Anzahl von fälschlicherweise als Zielobjekt erkannter Objekte auf dem Nachbarfahrstreifen (d.h. Störungen) minimiert und gleichzeitig möglichst viele Zielobjekte auf dem eigenen Fahrstreifen (d.h. Nutzen) in den vorkommenden Situationen erfasst. Es zeigte sich, dass sich die Erweiterung des Sichtbereichs insgesamt positiv auswirkt, aber nicht in allen Situationen. Vor allem werden Zielverluste und Fahrereingriffe in Kurven stark vermieden, wobei aber der Nutzen auf die Fahrer durch eine effektive 'Blindflugregelung' herabgesetzt ist.