Mit den Modellreihen M-, GL- und R-Klasse zeigt sich DaimlerChrysler sehr konsequent: Die Fahrzeuge werden im amerikanischen Werk Tuscaloosa in Alabama gefertigt, und zwar mit bewährten Verfahren der Verbindungstechnik. Dass sich DaimlerChrysler für diese Modelle nur auf das eine Werk konzentriert, hat einen guten Grund: die vielen Gemeinsamkeiten u. a. bei Aufbau, Ausstattung und Fertigungstechnik. So weisen die Modelle unter anderem Ähnlichkeiten bei den Karosseriestrukturen auf. Um die unterschiedlichen Abmessungen der Fahrzeuge - die R-Klasse ist etwa in zwei Varianten mit je drei Sitzreihen sowie drei Dachvarianten, Volldach, Schiebehubdach und Panorama-Schiebedach, verfügbar - zu bewerkstelligen, wird zwischen der B- und C-Säule einfach der Hauptboden verlängert. Alle drei Modelle verfügen über permanenten Allradantrieb und eine angehobene Sitzposition bei unten liegendem Boden. Unterhalb des Fahrgastzellenbodens wurde Platz geschaffen, um zum einen notwendige Elektronikkomponenten unterzubringen und zum anderen, um zusätzliche Staufächer aufzunehmen. Im hinteren Dachbereich ist ein integriertes Antennenmodul untergebracht, das mit einem lackierten SMC-Bauteil abgedeckt wird. Bei den verwendeten Karosseriematerialien konzentrierte sich der Konzern überwiegend auf Stahlsorten der Güte LSS (weich) und HSS (hochfest). DaimlerChrysler setzt unter anderem deshalb in der Verbindungstechnik auf bewährte Verfahren und damit ausschließlich auf das Punktschweiß-Verfahren. Selbst auf die Hybrid-Fügetechnik 'Punktschweißen/Kleben' wurde verzichtet, weil das Strukturkleben bestimmte zusätzliche Fertigungsbedingungen erfordert hätte. Diese Mercedes-Benz-Modelle weisen einen modernen Karosserieleichtbau auf, der nur mit Stahlmaterialien ausgeführt wurde. Von der ersten Idee bis zum Serienstart im März 2005 hat der Zulieferer ThyssenKrupp Stahl die Entstehung der neuen R-Klasse begleitet. Unter anderem sind dabei Entwicklungsergebnisse aus dem so genannten NSB-Projekt (New Steel Body) eingeflossen, die das Unternehmen in der Prozesskette 'Karosserie-Rohbau' gewonnen hatte. Vor allem bei der Fertigung der Rohkarosserie brachte der Entwicklungspartner sein wissen ein und beriet auch bei der Auswahl der speziellen Stahlmaterialien, die er dann später zum Großteil lieferte. Als Fügetechnik wird nur das Punktschweißen eingesetzt. Den Schweißpunkt kann man im Reparaturfall schnell aufbohren oder abschleifen. Andere Fügetechniken wie Laserschweißen, Hybrid-Fügen (Schweißen/Kleben) oder Clinchen haben zwar Vorteile für die hochautomatisierte Serienproduktion, aber nicht im handwerklichen Fachbetrieb, wo der Karosseriefacharbeiter die Karosseriestruktur reparieren bzw. erneuern möchte. Mit einer geschickter Zusammenstellung verschiedener Stahlsorten und -härten für die einzelnen Bauteile erhöht DaimlerChrysler die Crashsicherheit.


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    Titel :

    Karosserietechnik an SUVs: Es geht auch einfach. DaimlerChryslers M-, GL- und R-Modelle werden in Amerika gefertigt und bestechen mit einfacher Fügetechnik


    Weitere Titelangaben:

    SUV body technology: Easy-going. M, GL and R models of DaimlerChrysler are produced in the U. S. A. and impress by their simple joining technology


    Beteiligte:

    Erschienen in:

    Krafthand ; 79 , 17 ; 132-136


    Erscheinungsdatum :

    2006


    Format / Umfang :

    5 Seiten, 11 Bilder



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch




    Karosserietechnik an SUVs : es geht auch einfach

    Klasing,J. / DaimlerChrysler,Stuttgart,DE | Kraftfahrwesen | 2006


    Es geht auch einfacher

    Sattelberger, Thoma / Weckmüller, Heiko | IuD Bahn | 2008


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    Beyer, M. / Mahlke, B. | Tema Archiv | 1981



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    Peiler,S. / Novotechnik,Ostfildern,DE | Kraftfahrwesen | 2011